30. September 2007, Luxemburg

Der Barbarenschatz: Geraubt und im Rhein versunken

Mit der Ausstellung „Der Barbarenschatz“ (22.09. bis 09.12.2007) zeigt das Nationalmuseum für Geschichte und Kunst in Luxemburg den grössten römerzeitlichen Metallfund, der je in Europa gemacht wurde. Mehr als 1700 Jahre ruhte der Hort, der sich aus über 1000 Gegenstände aus Silber, Bronze, Messing und Eisen zusammensetzt und mehr als 700 Kg wiegt, in den Fluten des Rheins bei Neupotz (Rheinland-Pfalz). Es handelt sich dabei um das versunkene Raubgut eines Beutezugs, den Germanen während der zweiten Hälfte des 3. Jh. n. Chr. Im römischen Reichsgebiet, insbesondere in Gallien, unternommen hatten.

Der Schatzfund, der durch Baggerarbeiten beim Kiesabbau grösstenteils 1980 zutage kam, besteht aus ganz unterschiedlichen Metallgegenständen: Sakralgeräten, Waffen, Münzen, Tafel- und Metallgeschirr, Werkzeug als auch Boots- und Wagenzubehör. Zur Beute gehörten aber auch Lebensmittel, Vieh, ja sogar Handwerker, die aufgrund ihres technischen Könnens verschleppt wurden.

Ausser dem Schatzfund von Neupotz werden zahlreiche weitere spektakuläre Fundstücke präsentiert, wie z.B. die Weihgeschenke an die Götter und der Schmuck aus dem Hort von Hagenbach oder der sogenannte Augsburger Siegesaltar, welcher den Sieg römischer Truppen über einen Germanenstamm im Jahre 260 n. Chr. Feiert. Ergänzt wird die Ausstellung durch Funde aus Luxemburg und den angrenzenden Regionen.



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