7. Oktober 2007, Kroatien

Kroatien, das Ziel von Millionen von Pilgern

Mit einer Reihe von Kultstätten ist Kroatien auch ein Ziel für Glaubenstouristen und empfängt jährlich Millionen von Pilgern. In der unmittelbaren Umgebung Zagrebs befindet sich das größte Marienheiligtum „Marija Bistrica“, zu dem Gläubige bereits seit über 300 Jahren pilgern. Die ersten schriftlichen Dokumente über Marija Bistrica datieren aus dem Jahr 1209, und die Verehrung der Gottesmutter von Bistrica begann schon im 16. Jahrhundert, als die Marienfigur für ihre Wunderheilungen und ihre erhörten Gebete bekannt wurde. Heute besteht diese Kultstätte aus der Pfarrkirche Sv. Marija, der Kirche im Freien Blaženi Alozije Stepinac und einem bedeutenden Kreuzweg, dem Kalvarienberg.

In Ludbreg, einer Kleinstadt in der Podravina unweit der Barockstadt Varaždin, liegt das einzigartige Heiligtum „Heilig Blut Jesu“. In historischen Dokumenten wird die Ludbreger Pfarrgemeinde Sveto Trojstvo bereits 1334 erwähnt, während die Kirche erst 1410 errichtet wurde. Ein Jahr später bemerkte der Geistliche, der die heilige Messe hielt, richtiges Blut in seinem Kelch und informierte den Vatikan darüber. Ludbreg wurde 1512 von Papst Leo X. zum Heiligtum erklärt.

Im Herzen der Gespanschaft Split-Dalmatien, in Solin, wird bereits seit dem 6. Jahrhundert die Mutter Gottes verehrt. Hier ließ die kroatische Königin Jelena im 10. Jahrhundert eine Basilika mit Schiffen und viereckigen Säulen errichten, in der die Krönungen der kroatischen Könige stattfanden.

In Sinj, dem Zentrum der Cetina-Region in der Nähe von Split, liegt die Kultstätte der Mutter Gottes von Sinj, von der man glaubt, dass sie den Sieg über die Türken im Jahre 1715 bewirkte. Seitdem feiert man das Andenken an diese triumphale Schlacht jedes Jahr mit einem berühmten Ritterspiel, dem „Ringstechen der Sinjska Alka“.

In der Nähe von Knin im Hinterland von Šibenik liegt das Heiligtum „Gospa od Biskupije“, in dem man die Fundamente von fünf Kirchen findet, die aus der Periode der kroatischen Herrscher vom 9. bis 11. Jahrhundert stammen. Diese Region war das kirchliche und kulturelle Zentrum des mittelalterlichen kroatischen Staates.

Nahe Rijeka, in Trsat, liegt die alte Kultstätte der Gottesmutter von Trsat, zu der ein Aufstieg über 561 Treppenstufen führt. Die Kirche der Gottesmutter von Trsat wurde 1419 erbaut, aber später errichtete der kroatische Banus Fürst Nikola I. Frankopan eine größere Kirche, die 1453 dauerhaft in den Besitz der Franziskaner überging. Das jüngste Heiligtum Kroatiens ist die Kultstätte Sv. Josip in Dubovac bei Karlovac, die 1987 geweiht wurde.



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