Österreicher in den hintersten Winkeln der Erde: Eine neue Herausforderung für Notfallhelfer
Bei medizinischen Notfällen in den Urlaubsländern verzeichnete die österreichische Einsatzzentrale des Assistance-Erfinders Europ Assistance im Sommer 2007 wieder ein deutliches Plus.“Auffällig ist der stetige Anstieg an Krankenrücktransporten aus den hintersten Winkeln dieser Erde“, so Geschäftsführer Jean-Francois Diet. Und weiter: „Eine Bergung mit Helikopter aus den Höhen Nepals mit einer folgenden Rückholung nach
Österreich mit einem Ambulanzjet kann zu einer logistischen Herausforderung werden, ist aber heutzutage gar nicht mehr so ungewöhnlich“.
Die Bilanz dieses Sommers schlägt sich heuer mit 3.737 medizinischen Fällen gegenüber 3.216 im Vergleichszeitraum des
Vorjahres nieder. „Mittlerweile holen wir täglich mindestens einen Verletzten mit einem Privatjet aus einer Feriendestination“, erzählt Jean-Francois Diet. Ist man in einem solchen Fall nicht versichert, können so durch Rücktransport und medizinische Leistung schnell bis zu 100.000 Euro an Kosten anfallen. „Nur rund 60 Prozent der Österreicher sind auf ihren Urlaubsreisen versichert, so etwas wird in einem Notfall schnell zur existentiellen Belastung“. Trotz der gesteigerten Anzahl der Einsätze in exotischen Ländern wie Gambia, Ecuador und Madagaskar beschränken sich zwei Drittel der Fälle auf die allgemein beliebten Urlaubsländer der Österreicher: Griechenland, Ägypten und die Türkei. Häufigste Erkrankung in diesen Ländern: Gastroenteritis, eine Magen-Darm Erkrankung, die meist durch
Infektionen hervorgerufen wird.
Das größte Problem besteht nach wie vor in der mangelnden Information über das Reiseziel. Nur wenige erkundigen sich vor Reiseantritt über ausgesprochene Reisewarnungen, die herrschende Rechtslage oder die gebotenen medizinischen Versorgungen. Auch die oft mit einer Reise einhergehende körperliche Belastung wird von vielen Urlaubern nicht selten weit unterschätzt. Während beispielsweise in den klassischen Urlaubsländern medizinisch gut ausgestattete Krankenhäuser zu finden sind, wird es in den exotischeren aber derzeit sehr beliebten Reiseländern wie Brasilien,
China oder Indien oft schon wesentlich schwieriger. Ehe man in diese Länder reist und sich vielleicht ungewohnten körperlichen Belastungen aussetzt, sollte man sich vorher über seinen Gesundheitszustand und Fitnesslevel im Klaren sein.
Mengenmäßig überwiegen bei der Europ Assistance Österreich die technischen Hilfeleistungen, wie Kfz-Abschleppdienste und Pannenhilfe. Hier rückten die Partner der Europ Assistance in den Sommer-Monaten Juni bis September knapp 27.000 Mal aus. Diet: „Wir haben schon verunfallte oder pannenbedingt ausgefallene Autos in praktisch allen Ländern Europas wieder in Gang gebracht bzw. von dort wieder rücktransportiert, 95 Prozent der Fälle beschränken sich aber
zum Glück auf Österreichs Straßen“.
Jetzt steht die kommende Wintersaison an und es wird wieder zahlreiche Österreicher in den wärmeren Süden ziehen. „Ich rate dazu, sich vor Reiseantritt von seinem Hausarzt beraten zu lassen und sich im Reisebüro genau über die medizinische Versorgung vor Ort zu informieren. In den letzten Wochen kam es wieder vermehrt zu Infektionen mit dem Chikungunya-Virus in La Réunion, auf den Seychellen und Mauritius; auch das Dengue Fieber und die Vogelgrippe
sind nach wie vor potentielle Gefahren“, so Diet abschließend.
Über die Europ Assistance Österreich: Die Einsatzzentrale in Wien nahm ihre Tätigkeit am 1. September 1997 auf und feiert somit heuer ihr 10jähriges Jubiläum. Nähere Informationen zu 10 Jahren Europ Assistance in Österreich und den Aktivitäten und Geschäftsbereichen finden Sie auf www.europ-assistance.at
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