17. Oktober 2007, Tirol

Tour de Tirol – Kaisermarathon in Söll am Wilden Kaiser

Am Samtag, 13.10.07 erfolgte in Söll der Startschuss zur Kaiserdiziplin im Rahmen der Tour de Tirol.Um 11 Uhr erfolgte im Dorfzentrum von Söll der Start zur „Kaiserdisziplin“ der Tour de Tirol, einer Laufsportveranstaltung, die hunderte Hobbyläufer und zahlreiche bekannte Namen aus der Laufsportszene ins Tiroler Unterland lockt. Auf die Teilnehmer wartete ein kupiertes Gelände – gemischt aus Flachstücken und Steigungen, die es in sich haben. Auf den 42.195 m ins Ziel auf der Hohen Salve sind nicht weniger als 2.000 Höhenmeter zu bewältigen.

Der Außerirdische schlägt wieder zu

Nach halber Strecke lag der Kenianer Daniel Kiplimo Bett noch mit rund zwei Minuten Vorsprung in Führung. Der schnelle Afrikaner dürfte sich wohl im flachen ziemlich verausgabt haben. Im Steilen sollte er seinem hohen Anfangstempo Tribut zollen, denn bei Kilometer 23 am Aufstieg zum Hartkaiser in Ellmau wechselte die Führung: Der fünffache Berglaufweltmeister Jonathan Wyatt aus Neuseeland bestimmte ab diesem Zeitpunkt das Rennen. Sein Trainingspartner Markus Kröll (AUT) und der Brite Martin Cox hatten kurz zuvor den Kaisermarathon vorzeitig beendet.

Bei der Labestation Hexenwasser wurden die Läufer von begeisterten Zusehern erwartet. Vorne war – wie sollte es anders sein – Jonathan Wyatt, der Neuseeländer mit den schnellen Beinen. Rund fünf Minuten später folgte der Kenianer Ambrose Bitok, dahinter war Daniel Kiplimo Bett. Dieser Samstag war der Tag des Außerirdischen Neuseeländers, der seinen Konkurrenten zusätzlich zum komfortablen Fünf-Minuten-Vorsprung weitere zehn Minuten aufbrummte. Rund 15 Minuten nachdem der Sieger im Ziel war, sorgte ein Tiroler für die Überraschung des Tages: Albuin Schwarz finishte als Zweiter und zog somit an den beiden Kenianern vorbei.

Bei den Damen führte lange Zeit Monika Feuersinger aus dem Tiroler Unterland. Patrizia Rausch war ihr immer dicht auf den Fersen. Sie nutzte ihre Qualitäten als versierte Bergläuferin und konnte die ehemalige Triathletin bei Kilometer 39 – also kurz nach dem Hexenwasser – überholen. Rausch siegte in der Zeit von 4:04:01 Stunden. Während sich die siegreichen Profis im Ziel bereits erholen konnten, war der Großteil der gestarteten Hobbyläufer noch am Weg. Sie hatten noch einen langen, kräfteraubenden Nachmittag vor sich. Energieschübe gab’s mithilfe von 800 l Cola, 360 kg Bananen, 150 kg Äpfeln, 1600 Powergels und 500 Powerriegeln.

Unter den 183 Startern beim Kaisermarathon waren 107 Läufer, die an allen drei Veranstaltungen der heurigen Tour de Tirol teilnehmen.



» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen





Das könnte Sie auch interessieren:

Weitere Beiträge zum Thema: