Übernachtungen: mit 2,7 Prozent im Plus
Die Zeichen stehen auf Wachstum: Für August 2007 registrierte das Statistische Bundesamt in Deutschland 6,7 Millionen Übernachtungen ausländischer Gäste in Beherbergungsbetrieben mit mehr als neun Betten und auf Campingplätzen. Das entspricht einem Zuwachs von 4,9 Prozent im Vergleich zum August 2006. In den ersten acht Monaten dieses Jahres beläuft sich das Plus gegenüber dem Vorjahr auf 2,7 Prozent, absolut gesehen sind das 37,5 Millionen Übernachtungen. Damit hat dieses Marktsegment einen Anteil von 15,2 Prozent am gesamten Übernachtungsaufkommen.
Ernst Hinsken, Beauftragter der Bundesregierung für Tourismus, sieht in der positiven Tendenz das Ergebnis einer anhaltenden Deutschlandbegeisterung: „Konsumfreudige Gäste aus dem Ausland stärken die einheimische Gastronomie und Hotellerie und fördern den wirtschaftlichen Aufschwung in unserem Land.“
„Die neuesten Daten bestätigen, dass wir auf dem besten Weg sind, unser selbst gestecktes Ziel für 2007 zu erreichen – ein WM-bereinigtes Wachstum in den ausländischen Märkten um 4,5 bis 5 Prozent“, beurteilt Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) die Entwicklung.
Wichtigste Quellregion für das Deutschland-Incoming bleibt Europa. Die Liste der zehn Länder mit den meisten Übernachtungen ausländischer Gäste in Deutschland wird von den Niederlanden angeführt, die im August das hohe Niveau des Vorjahresmonats in etwa halten konnten. Sehr erfreulich ist das Ergebnis des Nachbarlandes Österreich mit einem Plus von 7,9 Prozent im Vergleich zu August 2006. Und die Märkte des Regionalmanagements Südwesteuropa Italien und Frankreich entwickeln sich im August 2007 ebenfalls weiterhin positiv mit plus 7,8 bzw. 6,4 Prozent
– Spanien, an zehnter Stelle der Statistik, weist sogar einen Zuwachs von 22,1 Prozent aus.
Der bedeutsamste Überseemarkt für das Deutschland-Incoming und an Position zwei der Gesamtstatistik sind nach wie vor die USA. Die Übernachtungszahlen hier erfüllen die WM-bereinigte Erwartung. Mit stetigem Engagement wirbt die DZT weiter um diesen Markt: Im Oktober präsentierte sie in Chicago beispielsweise in Kooperation mit der Marketinggesellschaft des Bundeslandes Sachsen-Anhalt der amerikanischen Reiseindustrie sowie ausgewählten US-Pressevertretern die Sonderaktionen zum 500-jährigen Jubiläum der Lutherschen Thesen und der Kirchenreformation.
Einen besonders starken Zuwachs weisen im August die Arabischen Golfstaaten mit einem Plus von 23,1 Prozent auf, die auch im gesamten bisherigen Jahresverlauf um 11,2 Prozent wachsen. Hier spielt die zunehmende Bedeutung des Gesundheitstourismus eine Rolle, bei dem das Reiseland Deutschland seine herausragende Position ausbauen kann. Auch vom Wirtschaftsaufschwung in der Region und der damit verbundenen Zunahme des Geschäftreisevolumens profitiert Deutschland.
Jede dritte Übernachtung von ausländischen Gästen in Deutschland wird in den sogenannten Magic Cities gezählt, einem Zusammenschluss von neun deutschen Großstädten. Im bisherigen Jahresverlauf profitieren hier vor allem Berlin (plus 13,1 Prozent), München (plus 8,5 Prozent) und Dresden (plus 8,3 Prozent) von der positiven Entwicklung bei den Auslandsübernachtungen.
Januar bis August 2007 mit 3,4 Prozent im Plus; Inlandsnachfrage weiter ungebremst
Mecklenburg-Vorpommern führt Gewinnerliste der Flächenstaaten an – Städte- und Kulturtourismus weiter im Trend
Frankfurt am Main, 07. November 2007 – Die Nachfrage der Deutschen nach Urlaub im eigenen Land ist auch im Ferienmonat August 2007 ungebrochen: Für Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit mehr als neun Betten und Campingplätzen weist das Statistische Bundesamt ein Plus von 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat aus. In den ersten acht Monaten des Jahres kommt die Inlandsnachfrage jetzt mit 209,8 Millionen Übernachtungen auf ein Wachstum von 3,4 Prozent.
„Mit einem Marktanteil von rund 85 Prozent am gesamten Übernachtungsaufkommen stellen innerdeutsche Reisen eine besonders wichtige wirtschaftliche Größe dar,“ betont Ernst Hinsken, Beauftragter der Bundesregierung für Tourismus. „Die positive Entwicklung bestätigt die erfolgreiche Arbeit der Deutschen Zentrale für Touristik (DZT) und zeigt uns, dass die Zusammenarbeit zwischen Politik, Leistungsträgern und Landesmarketingorganisationen sehr gut funktioniert.“
„Die Wachstumsdynamik erhält vor allem durch den Städtetourismus Auftrieb. Im bisherigen Jahresverlauf weisen die Stadtstaaten Berlin (plus 9,6 Prozent) und Hamburg (plus 7,1 Prozent) die stärksten Zuwachsraten auf,“ erklärt Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT.
Im August konnte bei den Flächenstaaten vor allem Thüringen mit einem deutlichen Wachstum von 15,2 Prozent bei den Übernachtungen punkten. Besonders die Ferienregionen Vogtland und Thüringer Wald steigen in der Gunst der Sommerurlauber. Aber auch die Städte Eisenach, Jena, Erfurt und Weimar mit ihrem reichhaltigen Kulturangebot wie beispielsweise dem Festival „DomStufenfest“ freuen sich über zunehmende Besucherzahlen.
Hessen registrierte im August einen Zuwachs bei den Ankünften gegenüber dem Vorjahresmonat von 16,5 Prozent, die Zahl der Übernachtungen stieg um 9,3 Prozent. Zu dieser außerordentlich positiven Entwicklung trug u.a. auch das Kunst-Event des Jahres, die Documenta 12 in Kassel, bei.
Obwohl der August für klassische Badeurlauber ein weniger einladendes Wetter zu bieten hatte, führt Mecklenburg-Vorpommern die Gewinnerliste bei den Flächenstaaten von Januar bis August 2007 mit einem Plus von 6,9 Prozent im Vergleich zu 2006 an. Hier dürfte neben den sommerlichen Temperaturen im Frühjahr und der verbesserten Anbindung vor allem auch der vielbeschriebene G8-Gipfel eine Rolle spielen.
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