9. November 2007, SAS

SAS Gruppe: Zwischenbericht Januar-September 2007

SAS Scandinavian Airlines legt auf Konzernebene trotz Streiks und Stilllegung der Dash 8-400 (Q400)-Flotte Rekordpassagierzahlen vor und blickt optimistisch in die Zukunft

Eckdaten der SAS Gruppe für den Zeitraum Januar-September 2007:

  • Operatives Ergebnis: 46,995 Millionen schwedische Kronen (MSEK) (45,468) (+3.4%)
  • Anzahl der Passagiere: 31.1 Millionen (+6.2%)
  • Ergebnis vor nicht-wiederkehrenden Posten: 982 MSEK (239)
  • EBT-Marge vor nicht-wiederkehrenden Posten : 2.1% (0.5%)
  • Nettogewinn für den Zeitraum: 1,261 MSEK (93)
  • Ergebnis pro Aktie: 7.50 schwedische Kronen (SEK) (0.09)


Kommentare von Mats Jansson, Präsident und Chief Executive Officer (CEO):
„Bedauerlicherweise sind die vergangenen Monate durch Probleme mit unserer Dash 8-400 (Q400)-Flotte gekennzeichnet gewesen. Im September hatten wir zwei Vorfälle mit Notlandungen aufgrund von Problemen mit dem Fahrwerk. Nach einer mehrwöchigen Stilllegung mit umfangreichen Inspektionsprogrammen und dem Austausch von Flugzeugteilen wurden die Maschinen sukzessive wieder in Betrieb genommen. Unglücklicherweise hat es am 27. Oktober eine erneute Notlandung mit dem gleichen Flugzeugtyp gegeben. Auch hier traten wiederholt Probleme mit dem Fahrwerk auf, jedoch sind diese auf eine andere Ursache zurückzuführen. Im Hinblick auf unsere Kunden, unsere Mitarbeiter und unsere Marke, die sich insbesondere durch Sicherheit, Pünktlichkeit und Regelmäßigkeit auszeichnet, haben das Management und der Vorstand entschieden, alle Flüge mit diesem Maschinentyp umgehend einzustellen. Diese Entscheidung ist schwer, jedoch unbedingt notwendig.

Momentan arbeiten wir intensiv an einem Ersatz der Kapazität und suchen verschiedene Lösungen. Wir erwarten, mit der Einführung einer langfristigen Lösung in der zweiten Jahreshälfte 2008 zu beginnen. Die direkten Auswirkungen auf das Gesamtergebnis 2007 werden auf 600-700 Millionen schwedische Kronen (MSEK) geschätzt. Davon entfallen 200 MSEK auf das dritte Quartal. Wir haben bereits Gespräche mit dem Flugzeughersteller Bombardier hinsichtlich möglicher Lösungen in Bezug auf die Q400-Flotte sowie hinsichtlich Kompensationen aufgenommen.

Trotz der genannten Probleme sind wir erneut höchst erfreut, eine Rekordanzahl an Passagieren in diesem Quartal verzeichnen zu können. Insgesamt haben wir in den letzten zwölf Monaten fast 41 Millionen Passagiere befördert.

Die Lage auf dem Luftverkehrsmarkt ist sehr positiv. Für Scandinavian Airlines bedeutet dieser Trend der letzten neun Monate eine Erhöhung der Einnahmen um fast eine Milliarde schwedische Kronen (SEK). Sowohl Scandinavian Airlines Schweden (Sverige) als auch Scandinavian Airlines Norwegen (Norge) haben Ergebnisse erzielt, die über oder nahe den Erwartungen liegen. Auch Scandinavian Airlines Dänemark (Danmark) verbesserte trotz Streiks und Problemen mit der Dash 8-400 (Q400)-Flotte Monat um Monat die Einnahmen.

Widerøe, Blue1 und airBaltic verzeichnen ebenfalls eine starke Verbesserung ihrer Ergebnisse. Diese positive Entwicklung ist sowohl auf einen starken Markt, verbesserte Konzepte, eine effiziente Kontrolle und Verkehrsoptimierung als auch auf kontinuierlich kostensenkende Maßnahmen zurückzuführen.

Der im Juni dieses Jahres eingeführte Strategie-Plan (S11) wird nun mit voller Wirkung umgesetzt. Für unsere Kunden haben wir eine Reihe von Verbesserungen und Neuheiten eingeführt und sind derzeit mit der Weiterentwicklung und Harmonisierung beschäftigt. Wir haben außerdem einen speziellen Fokus auf Privatreisende gelegt und mit der Einführung zwölf neuer Destinationen zu reduzierten Preisen in Norwegen den Anfang gemacht. Des weiteren haben wir beschlossen, unsere interkontinentale Flotte um ein weiteres Flugzeug zu ergänzen und im Zuge dessen die Strecken Kopenhagen-Delhi und Kopenhagen-San Francisco in den Flugplan aufzunehmen.

Während des Quartals wurden Anteile der spanischen Bodenabfertigungsfirma Newco verkauft, und der Prozess zur Ausgliederung von Spanair hat begonnen. Die Einschätzungen der zukünftigen Struktur von SGS, STS und dem Terminal Handling bei SAS Cargo gehen weiter; eine Entscheidung wird im Dezember erfolgen. Unser Kostenprogramm, das viele Komponenten beinhaltet, führen wir mit einer Großzahl von Projekten weiter, deren Ergebnisse wir schrittweise sehen werden.

Bedauerlicherweise wurde dieses Jahr von verschiedenen negativen Ereignissen geprägt, die sich auf unsere Kunden und Mitarbeiter ausgewirkt haben sowie einen negativen Einfluss auf unsere Einnahmen hatten. Dessen ungeachtet bin ich davon überzeugt, dass wir aus diesen Erfahrungen noch stärker und mit der Hilfe von S11 eine starke, zukunftsfähige und profitable SAS schaffen werden.“



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