1. Dezember 2007, Dänemark

Dänemarks Hotdog-Pølsevogne auf dem Rückzug

Dänemarks Städtebild droht um eine beliebte Institution ärmer zu werden: Seit fast 90 Jahren gehören fahrbare Hotdog-Buden, die sogenannten Pølsevogne, fest zu Kopenhagen, Århus, Odense oder Aalborg. Doch die auch von Touristen als Fotomotiv geschätzten Würstchenwagen verlieren im wahrsten Sinn an Boden: Gab es beispielsweise in der dänischen Hauptstadt in den 1950er Jahren rund 400 der rollenden Verkaufsstände, sind es heute nur noch 93.

Und der Trend zeigt weiter nach unten. Experten schätzen, dass schon in wenigen Jahren nur noch 50 Pølsevogne auf Straßen und Plätzen der Øresundmetropole übrig sind. Hintergrund sind geänderte Ess- und Ausgehgewohnheiten der Dänen. Vor allem Jüngere setzen beim Snack zwischendurch heute lieber auf Döner, Falafel, Burger oder Sushi als auf die einst knallroten Würstchen im Weißbrot „med det hele“ (mit allem). Hinzu kommt die Konkurrenz von Cafés und Kiosken. Hotdog-Kenner wie der Buchautor Allan Mylius Thomsen („Café Fußkalt“) raten darum als Überlebensstrategie zu einer Erweiterung des Angebots: Neben Bratwurst und Hotdog sollten die Pølsevogne zukünftig auch ökologische, gesunde und fettarme Speisen auf ihre Karten setzen.

Dennoch gibt es Hoffnung für alle Fans klassischer Hotdog-Buden. So eröffnete der dänische Fleischereikonzern Steff Houlberg kürzlich mit überwältigendem Erfolg seinen ersten Würstchenwagen am Terminal 3 des internationalen Kopenhagener Flughafens Kastrup. Und an Dänemarks berühmtester Hotdog-Bude, Annies Kiosk bei Sønderhav an der Flensburger Förde, stehen an sonnigen Wochenenden nach wie vor Schlangen von bis zu 100 Hungrigen an. Annies typisch dänischer Hotdog wird kunstvoll zugedeckt mit einem Streifen Mayonnaise, einem Streifen Ketchup, einem Streifen Senf sowie gerösteten Zwiebeln, rohen Zwiebeln und Gurkenscheiben.

Bei Dänemarks offizieller Tourismuszentrale sind regionale Informationsbroschüren und Straßenkarten erhältlich: VisitDenmark, Postfach 70 17 40, D-22017 Hamburg, Tel. 018 05 / 32 64 63 (14 Cent/Min. im Festnetz), http://www.visitdenmark.com (jetzt mit Onlinebuchung von über 26.000 Ferienhäusern sowie fast 300 Hotels und Jugendherbergen). Unter http://fotos.visitdenmark.com stehen über 4.000 abdruckfreie Dänemark-Bilder zum sofortigen Download bereit.



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