6. Dezember 2007, Reisereportagen, Tasmanien

Abschied vom tasmanischen Sommer

17.000 Kilometer weit weg von zu Hause – das waren 60 Gewinner des SWR 3-Gewinnspiels „Elch und weg“. Sechs Tage durften sie Tasmanien, den kleinsten Bundesstaat und die größte Insel Australiens, erleben und alles ist anders als zu Hause: 20 Grad statt Schneeflöckchen, Tag statt Nacht, Fish and Chips statt Hamburger und vor allem viel unberührte Natur. Außerdem erlebte das Team eine Nacht im Gefängnis und trafen putzige Ureinwohner wie Wombats, Kängurus und den berüchtigten tasmanische Teufel.

„Was für ein Abenteuer!“, „Es war einfach spektakulär!“, „Eine unglaubliche Erfahrung!“ Die 60 Gewinner der „SWR3 Elch und weg“- Reise überschlugen sich fast vor Begeisterung. Sechs Tage lang schickte der Radiosender die siegreichen Teilnehmer Reiseverlosung nach Down Under auf Tasmanientour. Die Winterjacken konnten erst einmal weggepackt werden: nach 24 Flugstunden kam die Gruppe im sommerlichen Hobart, der Inselhauptstadt, an. Begleitet wurden die Hörer bei ihrer Reise von einem SWR3- Reporterteam, das das Abenteuer für Radio, Fernsehen und Internet dokumentiert hat. Die Initiative ist ein Gemeinschaftsprodukt von Tourism Tasmania, Qantas Airways und Kleber PR Network.Am 28. November flogen die Hörer ab Frankfurt über Singapur und Melbourne in die tasmanische Hauptstadt Hobart am Fuße des Mount Wellington. Die Gruppe erkundete die Stadt, in der mit etwa 200.000 Menschen die meisten Einwohner Tasmaniens leben, mit einem Rundgang vorbei an Kolonialbauten bis zum Hafen. Zwar war die Stadt schon weihnachtlich geschmückt mit Glitzersterne-Beleuchtung, doch bei 20 Grad wollte sich Adventsstimmung nicht richtig einstellen. Vermisst hat das jedoch niemand: „Also ich hab‘ hier keine Weihnachtsstimmung – ich bin einfach auf Tasmanienstimmung!“, freute sich Barbara aus Hohengehren.

„Das Wasser ist superklar und es riecht hier wahnsinnig gut – wir haben weiße Strände, weißen Sand“, schwärmte die Elch-und-weg-Truppe über das 20 Grad warme T-Shirt-Wetter bei strahlendblauem Himmel. „Ich wär‘ ja fast ins Wasser reingesprungen aber bei

17 Grad Wassertemperatur bin ich wieder davon abgekommen“, erzählte eine Reiseteilnehmerin über ihren Besuch auf dem Maria Island, ein kleines Eiland mit steilen Klippen, das sich östlich von Hobart befindet und von 1825 bis 1832 Sträflingskolonie war. Neben der Schönheit dieses unbewohnten Paradieses erlebten die Besucher aus Deutschland auch den früheren Gefängnisalltag: Sie übernachteten in Zellen, die in einfache, stromlose Räume ohne Heizung verwandelt wurden. Auch Gaslampe und einen Gaskocher brauchten die Abenteurer. Sogar seine Wegzehrung musste man selbst mitbringen – auf Maria Island gibt es keine Geschäfte. Kleines Trostpflaster für die SWR3-„Insassen“: Über einen Münzautomaten konnte man eine warme Dusche bekommen. Die ungewöhnliche Bevölkerung der Naturschutzinsel machte den Ausflug zusätzlich zu einem unvergesslichen Erlebnis: Possums, Wombats, Wallabies und exotische Vogelarten ließen sich beim Barbecue am Abend aus nächster Nähe beobachten. „Die Pinguine kamen nachts angekrabbelt – die waren supersüß“, erzählte eine Mitreisende. „Ich freu‘ mich sehr, in der Natur zu sein, bei den Tieren zu sein – das alles ‚mal live zu erleben“, so eine Teilnehmerin.
Zurück auf tasmanischem Festland verbrachte das Elch-und-weg-Truppe einen Tag an der Ostküste der Insel. Der Ausflug führte das Team zu „Kate’s Berry-Farm“, zur „Freycinet Marine Farm“ und zum Freycinet National Park. Im Schatten hoher Eukalyptusbäume wanderten alle zur traumhaft schönen Wineglass Bay, von deren Aussichtspunkt sich ein fabelhafter Blick auf die Freycinet-Halbinsel und die Bucht mit ihren weißen Stränden bot.

Von der zweitgrößten Stadt Tasmaniens, Launceston, führte der Weg durch das Naturreservat Trowunna-Wildlifepark. Hier erlebten die SWR-3-Hörer Tasmaniens urwüchsige Natur mit ihren Regenwäldern, üppiger Heidelandschaft und unberührten Sandstränden. Hier trafen sie auch auf das Maskottchen der Insel: den tasmanischen Teufel. „Das Tier ist wie eine Mischung aus Hund und Katze“, fanden einige der Gäste.
Anschließend ging’s hinauf zum Cradle Mountain, dem berühmtesten Nationalpark Tasmaniens, mit seiner abwechslungsreichen Gebirgslandschaft. Kein Handyempfang und nichts als dichte Regenwälder, Riesenfarne und uralte Eukalyptusbäume. Übernachtet wurde in Holzhütten mitten in der Wildnis – jede Zivilisation war weit entfernt. „Das hier ist die Pampa von Tasmanien“, meinte Matthias aus Bretzenheim. „Wir haben die Tür immer gleich hinter uns zugemacht, damit wir keine Possums in der Hütte hatten“, berichtete eine andere Teilnehmerin. Abends kamen tasmanische Spezialitäten auf den Grill: Känguru-Steak und Wallabies standen auf der Speisekarte. „Am liebsten hätten wir eine Verlängerung“, rief die Reisegruppe, für die das Abenteuer noch so weitergehen könnte.

Zum Abschluss der gelungenen Reise durch Tasmanien wurde in Hobart noch einmal gegessen, getrunken, geschwelgt und kräftig gefeiert, dann hieß es am nächsten Morgen Abschied nehmen. Eine spannende Woche ist für die 60 SWR3-Hörer zu Ende gegangen – mitgenommen haben sie von ihrer Reise jedoch viel mehr als einen Koffer voller Souvenire.



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