2. Januar 2008, Flughafen Düsseldorf

Rekord: 2007 17,8 Millionen Passagiere am Düsseldorf International

Der Flughafen Düsseldorf International kann 2007 so viele Passagiere wie nie zuvor in seiner Geschichte begrüßen. Rund 17,8 Millionen Fluggäste werden NRWs größten Airport am Jahresende genutzt haben. Der Flughafen zählt damit 1,2 Millionen Passagiere mehr als im Vorjahr, was einem Wachstum von 7,5 Prozent entspricht. Die Verkehrsentwicklung liegt damit erneut über dem durchschnittlichen Passagierwachstum der deutschen Flughäfen. Die Zahl der Starts und Landungen erhöhte sich gegenüber 2006 um rund sechs Prozent auf rund 228.000 Flugbewegungen – ebenfalls ein historisches Hoch. Damit ist Düsseldorf der drittgrößte deutsche Airport nach Frankfurt und München. Ein überdurchschnittliches Wachstum verzeichnete erneut der Interkontinentalverkehr. So reisten auf den außereuropäischen Verbindungen über 1,9 Millionen Fluggäste und damit fast 17 Prozent mehr als im Vorjahr.

„Düsseldorf International ist auf einem hervorragenden Kurs“, betont Christoph Blume, Sprecher der Flughafengeschäftsführung. „Es ist uns gelungen, unsere Position als wichtigster Flughafen NRWs weiter zu stärken. Düsseldorf ist der einzige Airport mit umfassenden Angeboten weltweit tätiger Fluggesellschaften sowohl im Interkont- als auch im Kontinentalverkehr.“

Die strategische Ausrichtung Düsseldorfs ist von drei Schwerpunkten gekennzeichnet: die direkte Vernetzung starker Wirtschaftsstandorte, Non-Stop-Verbindungen in bedeutende Drehscheiben des internationalen Luftverkehrs und die Weiterentwicklung zum Drehkreuz.

Stabile Strukturen im NRW-Luftverkehrsmarkt

Für Christoph Blume führt die anhaltend positive Entwicklung Düsseldorfs zu einem stabilen Luftverkehrsmarkt in NRW: „Der Luftverkehr in Nordrhein-Westfalen hat eine stabile Struktur erreicht. Aus einem anfänglich intensiven Wettbewerb um alle Marktsegmente haben sich klare Standortfunktionen und Marktzuordnungen entwickelt.“ Der Flughafen Köln-Bonn agiert beispielsweise erfolgreich im so genannten Low Cost-Segment und stellt den Kunden seiner Region ein Basisangebot im europäischen Kontinentalverkehr zur Verfügung. Ähnliche Basisangebote mit regionalen Marktzuordnungen bedienen auch die Flughäfen Dortmund, Münster/Osnabrück und Paderborn/Lippstadt. Blume: „Für standortbezogene Entwicklungen und Verkehrsbedürfnisse stellen diese Flughäfen eine wichtige Grundversorgung sicher.“

Düsseldorf als NRW-Airport – Investitionen in Drehkreuzentwicklung

Die Rolle des eigenen Airports ist für Blume klar definiert: „Wir sind der wichtigste Airport im bedeutendsten deutschen Wirtschaftsraum. Der zunehmende Interkontinentalverkehr und das nach wie vor wachsende Streckennetz der etablierten nationalen und weltweit tätigen Netzfluggesellschaften stützen diese Funktion.“ Blume spricht von einem Bedeutungszuwachs von Düsseldorf International: „Nach Frankfurt und München ist Düsseldorf bereits heute der einzige Airport, an dem nennenswerter Interkontinentalverkehr stattfindet. Diese Stärke werden wir gemeinsam mit den Airlines weiter ausbauen.“ Noch vor anderen Wirtschaftszentren und Ballungsräumen in Deutschland wird der NRW-Airport daher Drehkreuzfunktionen übernehmen: „Dies führt sowohl zu neuen Interkont-Angeboten als auch zu einem dichteren Streckennetz. Der Drehkreuzverkehr bringt dem Wirtschaftsstandort so die benötigte globale Anbindung“, erklärt Christoph Blume. Der Flughafen wird mit einem dreistelligen Millionenbetrag dementsprechend weiter ausgebaut. Für schnellen und komfortablen Umsteigeverkehr ist beispielsweise ein neuer Verbindungsgang zwischen den Flugsteigen B und C notwendig. Auch Investitionen in zusätzliche Gepäcksortier-Kapazitäten und neue Wartungshallen für Fluggesellschaften stehen an. „Das sind Investitionen in die Zukunft“, so Blume.

Hervorragende Ausgangsposition

Mit der aktuellen Betriebsgenehmigung war es möglich, den Airlines zusätzliche Kapazitäten zur Verfügung zu stellen, die diese dringend gefordert hatten. So konnte in diesem Jahr beispielsweise die amerikanische Fluggesellschaft Northwest Airlines tägliche Flüge zwischen Düsseldorf und Detroit, dem Zentrum der amerikanischen Automobilindustrie, aufnehmen. Diese und weitere neue Flüge führten dazu, dass das Wachstum in Düsseldorf in diesem Jahr noch deutlicher ausfällt als in den Vorjahren. Insgesamt verzeichnet der Airport im vierten Jahr in Folge steigende Passagierzahlen.

Der Bedeutungszuwachs des Düsseldorfer Flughafens wird auch durch eine weitere Zahl deutlich: Das Passagierwachstum liegt in Düsseldorf über dem Durchschnitt der anderen deutschen Verkehrsflughäfen. „Während wir bis Ende Oktober 2007 ein Passagierplus von 7,6 Prozent verzeichneten, lag die durchschnittliche Wachstumsrate der deutschen Flughäfen in diesem Zeitraum bei 5,9 Prozent“, sagt Blume. „Dieser Vergleich belegt die Stärke unseres Standortes und steht für weitere Wachstumspotenziale.“

Positive Verkehrsentwicklung setzt sich 2008 fort

Aus dieser hervorragenden Ausgangsposition blickt Düsseldorf International optimistisch auf das kommende Jahr. Für 2008, das mit Drupa und Interpack auch ein starkes Messejahr ist, gibt es eine ganze Reihe positiver Signale. Beispielsweise setzen sowohl die Deutsche Lufthansa als auch die Air Berlin-Gruppe auf den größten NRW-Flughafen als Drehkreuz. Blume: „In diesem Jahr stehen wir vor der 18-Millionen-Marke. 2008 werden wir sie überschreiten.“

Die Kranichlinie setzt das Wachstum und die Angebotsoffensive fort und wird ab Mai 2008 drei zusätzliche Langstrecken-Flugzeuge in Düsseldorf einsetzen. Neu in den Flugplan kommt das kanadische Drehkreuz Toronto mit sechs Frequenzen pro Woche. Zudem hat Lufthansa bekannt gegeben, ab dem Winterflugplan als neues Ziel sechs Mal in der Woche Miami anzufliegen. Auf den erfolgreich etablierten Strecken nach New York mit täglichen Flügen und Chicago mit sechs wöchentlichen Verbindungen wird Lufthansa Großraumflugzeuge einsetzen. Inklusive der USA-Verbindungen weiterer Airlines können die Passagiere im Sommerflugplan somit 56 wöchentliche Abflüge nach Nordamerika nutzen.

Air Berlin hat angekündigt, ebenfalls ab Mai von Düsseldorf aus jeweils fünf Mal in der Woche nach Peking und Shanghai zu fliegen. Darüber hinaus wird die Fluggesellschaft auch innerdeutsch neue Verbindungen aufnehmen, auch um die Drehkreuzfunktionen der Langstreckenflüge der Air Berlin-Gruppe zu optimieren.

Die Verkehrsergebnisse im Detail

Insgesamt werden in Düsseldorf zum Ende des Jahres 17,8 Millionen Fluggäste erwartet – das entspricht einem Wachstum von 7,5 Prozent (2006: 16,6 Millionen Passagiere). Das höchste Passagieraufkommen des Jahres wurde am 21. September mit über 72.000 Fluggästen registriert. Erstmals in der Geschichte des Flughafens nutzten an diesem Tag, dem Beginn der Herbstferien in NRW, mehr als 70.000 Passagiere den Airport. Und noch ein bemerkenswertes Datum: Bereits am 30. November hatte der Airport die Fluggastzahl des vergangenen Jahres 2006 übertroffen. Im Tagesdurchschnitt nutzten in diesem Jahr rund 48.800 Passagiere den Airport. Bis Ende 2007 werden rund 228.000 Starts und Landungen stattfinden und damit rund sechs Prozent mehr als im Vorjahr (2006: 215.000 Flugbewegungen). Täglich wurden im Jahresdurchschnitt rund 625 Starts und Landungen durchgeführt.

77 Luftverkehrsgesellschaften flogen in diesem Jahr Düsseldorf im Linien- und Charterverkehr an. Sie bedienten weltweit 180 Destinationen, zwölf inländische und 168 ausländische Ziele in insgesamt 50 Ländern.

Die überproportionale Entwicklung des Langstreckenverkehrs in Düsseldorf hat sich auch in diesem Jahr wieder als Wachstumsmotor erwiesen. In diesem Segment konnte der Airport bei über 1,9 Millionen Passagieren ein Plus von fast 17 Prozent verzeichnen (2006: 1,6 Mio. Passagiere). Der Anteil der Interkontinentalreisenden am Gesamtaufkommen liegt inzwischen bei elf Prozent. Dieser positive Trend hat zwei Gründe. Zum einen wurden in diesem Jahr neue Verbindungen aufgenommen, wie zum Beispiel das Angebot von Northwest Airlines nach Detroit. Zum anderen gibt es eine höhere Nachfrage bei den etablierten Verbindungen, beispielsweise bei dem Atlanta-Dienst von Delta Air Lines, der New York-Strecke von LTU und den zwei täglichen Emirates-Flügen nach Dubai.

Eine Steigerung von 4,1 Prozent gab es im Europaverkehr, in dem rund 11,6 Millionen Passagiere reisten. Hier boomten vor allem Ziele wie Zürich, Istanbul und Kopenhagen. Eine positive Entwicklung nahm auch der innerdeutsche Verkehr, in dem der Airport ein Passagierwachstum von fast 14 Prozent auf 4,3 Millionen Passagiere verzeichnete. Hier gab es zum Beispiel auf den Flügen nach Leipzig, Hamburg und Dresden besonders starke Zuwächse.

Verkehrswachstum führt zu weiteren Beschäftigungseffekten

Blume betont: „Mit den steigenden Passagierzahlen wächst auch die Anzahl der Menschen, die am Flughafen beschäftigt sind.“ Innerhalb eines Jahres hat die Anzahl der Arbeitnehmer um rund 700 zugenommen, so die jüngste Arbeitsstättenerhebung vom Herbst dieses Jahres. Damit waren zum Ende des ersten Halbjahres 2007 rund 16.500 Menschen am Flughafen beschäftigt, was einer Steigerung von über vier Prozent innerhalb eines Jahres entspricht.

Auf einen Blick

Verkehrsergebnisse 2007

Passagiere: 17,8 Millionen

Flugbewegungen: 228.000

Passagiere / Tagesdurchschnitt: 48.800

Flugbewegungen / Tagesdurchschnitt: 625

damit drittgrößter deutscher Flughafen nach Frankfurt und München

Verkehrsstärkster Tag: 21. September 2007 mit 72.000 Fluggästen

Verkehrsangebot:

Flugziele: 180

Fluggesellschaften: 77



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