16. Februar 2008, Wien

Vielfalt ist Trumpf bei den Wiener Festwochen

Aktuelle Bühnenkunst der Opern-, Theater- und Komponisten-Elite bringen die Wiener Festwochen (9.5.-15.6.2008). Den Auftakt macht die große Open-Air-Eröffnung auf dem Rathausplatz; es folgen 42 Produktionen aus 22 Ländern – darunter vier Uraufführungen und acht Neuinszenierungen.

Das Musikprogramm der Festwochen widmet sich mit vier Opernproduktionen ausschließlich dem zeitgenössischen europäischen Musiktheater: „Michaels Reise“ des erst im Dezember 2007 verstorbenen Komponisten Karlheinz Stockhausen, „Phaedra“ von Hans Werner Henze, das erste Opernwerk von George Benjamin („Into the Little Hill“ – eine Vertonung der Sage des Rattenfängers von Hameln) und „Jakob Lenz“, ein Jugendwerk des weltbekannten Komponisten Wolfgang Rihm nach Georg Büchners Erzählung.

Das Schauspielprogramm beschäftigt sich mit der Zukunft und den Erinnerungen an die letzten 60 Jahre. Unter anderem zeigt Ariane Mnouchkine in „Les Éphémères“, wie die Menschen miteinander umgingen. Luc Bondy beschäftigt sich in seiner umjubelten Marivaux-Inszenierung „La Seconde Surprise de l’amour“, welche Form das Gefühl Liebe im Unterschied zur Gefühlskultur des Rokoko angenommen hat. Christoph Marthaler entwirft in „Platz Mangel“ Westeuropa als einen unheimlichen Ort. Shakespeares „Troilus und Cressida“ steht in der Inszenierung von Luk Perceval im Theater an der Wien auf dem Programm. Das Zirkustheater „Au revoir paraplui“ entführt in ein verrücktes, verblüffendes Universum. Massimo Furlan beschäftigt sich im Rahmen von forum festwochen mit „Das Wunder von Cordoba“ mit Erinnerung, in diesem Fall an das legendäre 3:2 im Fußballmatch Österreich:Deutschland bei der WM 1978.

Im Rahmen der Reihe „Into the City“ findet u. a. im Vorfeld der EURO 2008 ein Fußball-Picknick im Wiener Augarten statt. Bei „Mitten im Achten“ vergleichen Budapester Künstler die beiden „Josefstädte“, die achten Bezirke von Wien und Budapest. Eine Nacht lang öffnet sich die Technische Universität am Karlsplatz für neue Theorien und Klänge an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Kunst und Musik.

Wiener Festwochen, 9.5.-15.6.2008
diverse Spielstätten, Tel.: +43-1-589 22-0,
www.festwochen.at



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