Infrastruktur des Luftverkehrs muss ausgebaut werden
Lufthansa-Vorstand blickt auf das erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte zurück und schlägt Rekorddividende von 1,25 Euro pro Aktie vor.
Auf der diesjährigen Hauptversammlung der Deutschen Lufthansa AG in Köln konnte der Vorstandsvorsitzende, Wolfgang Mayrhuber, den Aktionären des Unternehmens zum zweiten Mal in Folge Rekordzahlen bei Gewinn und Umsatz präsentieren. „Lufthansa schließt das Geschäftsjahr 2007 mit dem besten Ergebnis ihrer Unternehmensgeschichte ab“, sagte Mayrhuber. „Unsere Position ist stark und unsere Ausgangsbasis solide. Die Lufthanseaten haben erneut bewiesen, dass sie Spitze sind. Zu diesem Ergebnis haben alle Geschäftsfelder sowie der Zusammenschluss mit SWISS beigetragen. Der Erfolg des Konzerns kommt gleichermaßen bei Kunden, Mitarbeitern und den Aktionären an.“ Den Anteilseignern wird eine Dividende von 1,25 Euro je Aktie vorgeschlagen. Das entspricht einer Steigerung um 55 Cent im Vergleich zum Vorjahr.
Mit einem hervorragenden ersten Quartalsergebnis ist der Lufthansa Konzern gut in das Jahr 2008 gestartet. Mayrhuber warnte jedoch vor den Folgen des verschärften Wettbewerbs im Luftverkehr sowie den nicht absehbaren Auswirkungen der Unsicherheit an den Finanzmärkten und der Preissteigerungen im Rohstoffsektor. „Lufthansa ist vorbereitet und scheut den Gegenwind nicht. Allerdings müssen wir intensiv und hart daran arbeiten, unsere Leistungen im Wettbewerb kontinuierlich zu verbessern. Insbesondere diejenigen, die für die Rahmenbedingungen des Luftverkehrs in Europa verantwortlich sind, müssen dazu ihren Beitrag leisten.“
Der Lufthansa-Chef drängte auf eine zügige Verbesserung der Infrastruktur. „Am Boden und in der Luft müssen Strukturen gegeben sein, die so effizient und wettbewerbsfähig sind, wie die deutschen Logistik- und Mobilitätsunternehmen. Dies ist entscheidend für Deutschland als Exportweltmeister und Importvizemeister und für den Fortbestand als europäischer Knotenpunkt der Logistik. Der Schlüssel liegt in den Händen der Politik.“ Infrastrukturverbesserungen an den großen Flughäfen mit Kapazitätsengpässen seien Voraussetzung dafür, dass Lufthansa viele Tausend Arbeitsplätze schaffen könne – allein in den Jahren 2005 bis 2008 seien im Lufthansa Konzern deutschlandweit 10.000 Menschen neu eingestellt worden.
Ebenso wichtig sei auch die Infrastruktur in der Luft, sagte Mayrhuber auf der Hauptversammlung. „Eine verbesserte Luftverkehrssteuerung und ein einheitlicher europäischer Luftraum sind das größte Effizienz- und Klimaschutzprojekt Europas über das seit 48 Jahren diskutiert wird. Dies muss endlich realisiert werden. Dadurch könnten unmittelbar rund zwölf Prozent des CO2-Ausstoßes reduziert werden. Hier ist die Politik gefragt.“ Eine effiziente Infrastruktur stehe in direktem Zusammenhang mit Verbraucherschutz und Umweltentlastung.
Mayrhuber zeigte sich überzeugt, dass „die Perspektiven für die Luftfahrtindustrie gut sind“ und „der Bedarf an Mobilität weiter steigen wird“. Die Unsicherheit an den Finanzmärkten, Ölpreise auf Rekordniveau, die mögliche Luftfahrtkonsolidierung in den USA und der ungebrochen starke Expansionskurs der Golfcarrier seien Faktoren, die Gestaltungs- und Leistungskraft des Konzerns herausforderten, denen sich Lufthansa als globales Unternehmen stelle. „Wir haben genug Schubkraft für einen weiteren Steigflug und wir verfügen über die Flexibilität bei Fallwinden Gas heraus zu nehmen. Wir haben vorgesorgt – bilanziell, strategisch und operativ. Das Rekordjahr 2007 soll keine Eintagsfliege bleiben. Wir setzen auf Stetigkeit“, fügte der Lufthansa-Chef hinzu. (Deutsche Lufthansa AG)

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