30. Mai 2008, Tirol

Tirol wird Gewinner der Fussball EM sein

Alle bisherigen Studien untersuchten die volkswirtschaftliche Bedeutung der Fußball Europameisterschaft auf nationaler Ebene. Die regionale Bedeutung spielte dabei meist eine untergeordnete Rolle. Die heute im Rahmen der internationalen Konferenz „Economics and Psychology of Football 2008“ an der Universität Innsbruck präsentierte Studie schließt diese Lücke und analysiert anhand eines Regionalmodells die zu erwartenden Wertschöpfungseffekte für das Land Tirol.

Gemeinsam mit 3E erstellte Univ.-Prof. DDr.h.c. Friedrich Schneider eine Studie im eigenen Auftrag zur volkswirtschaftlichen Bedeutung der EURO2008 für Tirol. „Die Berechnungen ergeben für das Jahr der Austragung der EURO2008 ein zusätzliches Bruttoregionalprodukt von bis zu 60,4 Millionen Euro und bis zu 250 zusätzliche Vollzeitarbeitsplätze“, berichtet Schneider. Dieses Volumen setzt sich zusammen aus Investitionen (Stadionumbau), Ausgaben für Nächtigungen & Konsum und Mittel sonstiger Herkunft (UEFA, Sponsoring u.a.). „So belaufen sich alleine die Investitionen in den Stadionaus- und –rückbau in Innsbruck auf ca. 30 Millionen Euro – wobei der größte Teil durch Mittel aus dem Bundesbudget gedeckt wird und somit einen „echten“ Mittelzufluss bedeutet“, so Schneider weiter. Für Nächtigung & Konsum wurden aufgrund von Erfahrungswerten bei der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland ein Nächtigungsplus von 118.600 in Innsbruck-Tirol und durchschnittliche Ausgaben von 200 Euro / Tag angesetzt. Gerechnet wird mit 90.000 Fans an den Spieltagen, 3.600 akkreditierten Journalisten insgesamt, 30 ausländischen TV-Sendern, 50 bis 70 Personen, die die beiden Nationalmannschaften von Spanien und Tschechien begleiten und mit 30 Mitarbeitern von der UEFA. „Hinzu kommen noch Mittel sonstiger Herkunft in Höhe von ca. 8,5 Millionen Euro, welche unter anderem von der UEFA, aus dem Verkauf von Paketen oder aus Sponsoring stammen“, so Schneider.

„Im Schnitt kann über die Jahre 2005 – 2010 mit einem zusätzlichen Bruttoregionalprodukt von jährlich 15,4 bis 28,2 Millionen, einer zusätzlichen regionalen Lohnsumme von 4,7 bis 8,2 Millionen Euro sowie einer zusätzlichen regionalen Beschäftigung von 80 bis 145 Vollzeitbeschäftigten gerechnet werden“, fasst Schneider abschließend zusammen. (Presse Tirol)



» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen





Das könnte Sie auch interessieren:

Weitere Beiträge zum Thema: