EM-Zwischenbilanz der ÖHV
„Obwohl es im Umkreis einer Autostunde rund um das Happel-Stadion mehr als 60.000 Hotelbetten gibt, ist an den Spieltagen kaum eines frei geblieben. In Doppelzimmern, in denen sonst einzelne Businessgäste schlafen, waren fast durchwegs beide Betten belegt – und wie es aussieht, wird es so weitergehen“, so die überaus positive EM-Zwischenbilanz von Michaela Reitterer, Landesvorsitzende der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) in Wien. An den bevorstehenden Spieltagen seien nur mehr vereinzelt Zimmer zu bekommen. „Wer noch zu einem Spiel will, muss sich beeilen! Wer das größte Fußballfest der Welt vor Ort erleben will, sollte schnell buchen“, so Reitterers Tipp für alle, die die unglaubliche Stimmung in den Fan-Zonen genießen wollen.
Super-Coup der Sonderklasse: Perfektes Timing für Publikumsmagneten
Obwohl Geschäftsreisende und Stammgäste zwischen den Spieltagen schmerzlich gefehlt hätten, sei die EM letztlich positiv zu bewerten. Für eine endgültige Bilanz sei es freilich noch zu früh. Im Vordergrund stünden die langfristigen Auswirkungen, und die seien unbezahlbar: „Jetzt ist Wien Fußballhauptstadt Europas – Weltstadt der Kultur sind wir immer!“ Perfekte sei das Timing der Super-Events in den kommenden Tagen: „Binnen einer halben Woche zeigt Wien Elton John, Anna Netrebko, Rolando Villazón, Plácido Domingo, Lang Lang mit den Wiener Philharmonikern, die Premiere von „The Producers“ und das EM-Finale – da hält keine andere Stadt der Welt mit. An so einem Wochenende wäre auch ohne EM kein Hotelbett leer geblieben“, freut
sich Reitterer über diesen gelungenen Coup: „Wenn das in den Köpfen der Fans hängen bleibt, haben wir schon gewonnen!“
Für Kärntens Hotellerie ist die EM noch lange nicht vorbei
In Kärnten ist der prognostizierte Massenansturm ausgeblieben, erklärt ÖHV-Landesvorsitzender Anton Wrann: „Hotels, die mit Reiseveranstaltern kooperiert hatten, waren aber praktisch durchwegs
ausgebucht. In Klagenfurt selbst und Umgebung war kaum ein Bett frei.“ Viel dazu beigetragen habe das gelungene Engagement der Kärnten Werbung, so Wrann. „Eines ist aber klar: Für die Hotellerie ist die EM noch lange nicht vorbei! Wir gehen jetzt in die dritte Halbzeit und dabei brauchen wir professionelles Tourismusmarketing. Der Euro-Effekt muss genützt werden, so eine Chance bekommen wir nie
wieder!“ Zimmer, die durchgehend gebucht waren, waren aber nicht immer durchgehend besetzt, was sich bei den Nebenkonsumationen bemerkbar machte. Das sei besser als leere Betten, für die niemand
zahlt – Grund zur Freude sei das für die Hoteliers aber nicht: „Da gehen den Destinationen schon Umsätze ab“, bedauert Wrann.
Salzburg: Tolle Werbung, Kongresstouristen für Herbst erwartet
Salzburgs Hotellerie wird die ausgebliebenen Kongress- und Stammgäste heuer noch mehr als wettmachen können, ist sich Salzburgs ÖHV-Vorsitzender Walter Veit sicher: „Wir haben uns mit dem Mozartjahr ganz schön etwas vorgelegt, aber dank des Werbewerts der EM können wir davon ausgehen, dass wir das Vorjahresergebnis bis zum Ende der Sommersaison sogar noch übertreffen. Denn auf der Haben-Seite verbuchen wir einen unglaublichen Image-Gewinn in Märkten, in denen Salzburg bisher kaum präsent war“, so Veit. Journalisten, Fotografen und Fernsehteams haben Bilder aus Salzburg in alle Welt transportiert. „Das wird sich in den Buchungszahlen niederschlagen“, so Veit. Für die Gäste der Nationalteams hat er nur
Lob übrig: „Die Stimmung war großartig, die Unkenrufe über Fußball-Rowdys waren ungerechtfertigt“, erinnert Veit an die fröhlichen blau-gelben Schweden-Märsche mit Zehntausenden Teilnehmern.
Innsbruck hat sich optimal vermarktet
Die Innsbrucker Hotellerie ist nicht nur von der Auslastung begeistert, sondern auch von der „besten Werbung, die es jemals für Innsbruck und Tirol gab“, so ÖHV-Landesvorsitzender Manfred Furtner.
Die Stadt selbst und die umgebenden Orte waren rund um die Spiele praktisch ausgebucht. Die Gäste aus Schweden, Spanien, Griechenland und Russland wären begeistert gewesen vom österreichischem Charme,
den kulinarischen Genüssen und der Schönheit von Stadt und Land: „Viele von ihnen waren schon hier – aber noch nie zuvor im Sommer. Die Eindrücke, die sie mitgenommen haben, werden bleiben und die
Gäste hoffentlich wiederkommen!“ Lob hat Furtner für die Tirol Werbung über: „Das war höchst professionelle Arbeit, von deren Früchte Tirols Tourismuswirtschaft in den kommenden Jahren
profitieren wird“, so Furtner. Die Journalisten wurden bestens betreut, die Bilder aus Innsbruck werden Millionen erreichen potentieller Gäste: „Jetzt wissen alle, wie schön Tirol auch im Sommer ist. Mehr können wir uns gar nicht wünschen!“
Eingesetzte Millionen müssen nachhaltig genutzt werden
„Ganz klar ist, dass der touristische Erfolg ohne professionelle Rahmenbedingungen nicht geklappt hätte – hier haben sich die beteiligten Institutionen absolut bewährt“, erklärt ÖHV-Generalsekretär Thomas Reisenzahn. Sowohl die Österreich Werbung als auch Österreich am Ball, aber auch Institutionen wie etwa die
Exekutive hätten beste Arbeit geleistet. „Jetzt geht es darum, diesen Erfolg über die Ziellinie zu bringen: Wenn der Ball nicht mehr rollt, fängt in vielen Bereichen die wichtige Arbeit erst an“, verweist
Reisenzahn auf das starke Interesse, das jetzt auf Österreich fokussiert ist und das es jetzt auf diesem Niveau zu halten gilt, so Reisenzahn: „Diese Image-Arbeit hat wirklich gute Ergebnisse gebracht
– es wurden zu Recht Millionen an öffentlichen Geldern darin investiert. Diese Erfolge müssen jetzt aber auch genutzt werden – alles andere wäre Vergeudung!“ (apa-ots)
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