Ein Paradies für Wildkatzen
Das schnellste Säugetier der Welt ist zusehends vom Aussterben bedroht. Gab es 1990 beispielsweise noch etwa 100.000 Geparde in Afrika, zählte man dort zehn Jahre später gerade noch 15.000 der eleganten Wildkatzen. Namibia besitzt mit einer geschätzten Population von 3.000 Tieren die weltweit größte Konzentration an Geparden in freier Wildbahn, doch auch hier sinken die Zahlen bedenkenswert.
Der Cheetah Conservation Fund (CCF), der 1990 von der US-Amerikanerin Dr. Laurie Marker gegründet wurde, kämpft erfolgreich gegen diese Tragödie an. Ein komplexes und multidisziplinäres System aus Forschung, Aufklärung und medizinischer Hilfe soll das Überleben der edlen Spezies auf Dauer garantieren. Da 90 Prozent aller Geparde in direkter Umgebung von Farmen weilen, versucht der CCF besonders in den Tierzuchtkommunen Aufklärung zu betreiben, mit dem Ziel beide Seiten zu schützen und unnötige Konflikte zu vermeiden.
Im Zuge dessen wurde vor einigen Jahren auch die Aufzucht von anatolischen Hirtenhunden ins Leben gerufen. Die Rasse eignet sich besonders gut zum Hüten von Viehherden sowie deren Schutz vor ungeliebten Angreifern, wie Geparden. Seit 1994 wurden mehr als 200 Hunde dieser Rasse aufgezogen und an Farmer vermittelt, eine Aktion die Viehzüchter ermutigen soll, auch in gepardenreichen Gegenden Vieh zu halten und die Wildkatze nicht mit eigenen Mitteln zu bekämpfen.
Momentan leben außerdem etwa 25 verwaiste, verletzte oder altersschwache Geparde, die nicht resozialisiert werden können, konstant auf Dr. Markers Farm nordöstlich von Otjiwarongo und erhalten dort professionelle Behandlung.
Besucher sind im Cheetah Conservation Fund jederzeit herzlich willkommen. Live und hautnah können sie der schnellsten Katze der Welt bei ihrer Jagd auf Beute zusehen, während einer Safari die Geparde in ihrer natürlichen Umgebung beobachten und sich im Cheetah Education Center und Museum Fachwissen aneignen.
www.cheetah.org (kprn)
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