18. August 2008, SAS

SAS Gruppe: Halbjahresbericht 2008

SAS Scandinavian Airlines legt auf Konzernebene trotz gestiegener Passagierzahlen auf Grund von hohen Kerosinpreisen und Überkapazität im Markt ein schwächeres Halbjahresergebnis für den Zeitraum Januar bis Juni 2008 vor. Ein kurzfristiger Maßnahmenkatalog verstärkt die bereits geplanten Sparmaßnahmen Profit 2008. Die Ergebnisse für SAS Deutschland waren im ersten Halbjahr sehr zufrieden stellend.

Eckdaten der SAS Gruppe für den Zeitraum Januar-Juni 2008
• Operatives Ergebnis: 17.703 Millionen schwedische Kronen (MSEK) (16.288) (+8,7%)*
• Anzahl der Passagiere: 11,6 Millionen (+5,2%)
• Ergebnis vor nicht-wiederkehrenden Posten: 262 MSEK (806)
• EBIT-Marge vor nicht-wiederkehrenden Posten: 1,5% (4,9%)
• Nettoergebnis für den Zeitraum: -411 MSEK (607)
• Ergebnis pro Aktie: 2,50 schwedische Kronen (SEK) (3,55)
• Ein erweiterter kurzfristiger Maßnahmenkatalog im Umfang von SEK 1,5 Milliarden wird noch in 2008 umgesetzt
*Bereinigt von Währungsschwankungen; Zahlen in Klammern: Vorjahresergebnis für diesen Zeitraum, bzw. prozentuale Veränderung zur Vorjahresperiode.

Die wichtigsten Inhalte von Profit 2008 im Überblick:
• Reduzierung der Flotte um achtzehn statt der geplanten elf Flugzeuge beginnend im Herbst 2008
• Kapazitätsreduzierung um 10%
• Bedarf wird um weitere 500 Arbeitsplätze sinken

Mats Jansson, CEO der SAS Gruppe kommentiert:
„Wie erwartet war das Ergebnis der SAS Gruppe im zweiten Quartal schwach und beläuft sich auf 262 MSEK vor nicht wiederkehrenden Posten, was einen klaren Rückgang im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Gründe für den Rückgang des Ergebnisses sind bekannt: Schnell ansteigende Ölpreise in Rekordhöhe in Kombination mit einer schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung und einer Überkapazität im Markt.

Diese komplizierte Situation zu meistern, ist im Moment die Priorität der SAS Gruppe und der gesamten Airline-Industrie. Wir haben beobachtet, dass Fluggesellschaften sowohl weltweit als auch in unserem Markt Verluste im zweiten Quartal verzeichnen, obwohl es saisonbedingt ein starkes Quartal ist. Eine große Anzahl an Fluggesellschaften hat beträchtliche Kapazitätseinschränkungen vorgenommen, um Angebot und Nachfrage besser anzupassen.

Wir haben den Verkauf von Spanair auf Grund dieser herausfordernden Situation gestoppt. Der zu erwartende Verkaufserlös spiegelte nicht den eigentlichen strategischen Wert dieser Fluggesellschaft wider. Ein weitreichendes Aktionsprogramm im Umfang von 800 MSEK sowie eine Kapazitätsreduzierung von 25 %, deren Ergebnisse sich im Jahr 2009 zeigen, wurden im Juli bekannt gegeben. Der Maßnahmenkatalog bei Spanair entspricht 1.000 Vollzeitkräften und 15 Flugzeugen.

Um eine Wende in der Gewinnentwicklung für das Jahr 2008 zu erzielen, haben wir einen Aktionsplan – Profit 2008 – im Zusammenhang mit dem Zwischenbericht des ersten Quartals bekannt gegeben. Wir haben dieses Programm durch weitere 400 MSEK verstärkt und somit belaufen sich die Einsparungen für 2008 auf 1,5 Milliarden SEK. Weiter haben wir entschieden, die Kapazität um zusätzliche sieben Flugzeuge zu reduzieren, womit sich die Zahl auf insgesamt 18 Flugzeuge beläuft. Für die gesamte SAS Gruppe entspricht die Reduzierung 33 Flugzeugen. Die Zahl der Stellen wird insgesamt um ungefähr 2.500 reduziert, dies bedeutet eine zusätzliche Streichung um 500 Stellen zu der bereits angekündigten Zahl. Diese Zahlen sollten im Zusammenhang mit einem weiter zu erwartenden Wirtschaftsrückgang für 2008 und 2009 gesehen werden.

Parallel zu diesen Maßnahmen werden wir die Umsetzung des S11-Programmes weiterführen – ”Strategy 2011”. Hauptaugenmerk liegt dabei auf einem Richtungswechsel in der Firmenkultur und der Verbesserung unserer Kundenzufriedenheit, beispielsweise durch stabilere Qualitätslieferung und kontinuierliche Produktverbesserungen.

Wir freuen uns mitteilen zu können, dass Pünktlichkeit und Gleichmäßigkeit auf dem höchsten Stand seit vielen Jahren sind. Scandinavian Airlines hat, die ankommenden Flüge betreffend, im zweiten Quartal die höchste Pünktlichkeitsrate Europas.

Es gibt keinen Zweifel darüber, dass die Gesamtsituation in der Luftfahrtindustrie ernst und wahrscheinlich so schwierig wie nie zuvor ist. Trotz unserer finanziellen Stabilität, mit einer zufrieden stellenden Liquidität ersten Grades, ist es essentiell, die kurzfristigen Maßnahmen Profit 2008 (P08) zu verfolgen, um die Umsetzung der langfristigen S11-Strategie zu ermöglichen.“

Wie auch die SAS Gruppe verzeichnet SAS Deutschland einen deutlichen Zuwachs an Passagieren.
„Die Ergebnisse für SAS Deutschland waren im ersten Halbjahr sehr zufrieden stellend,“ freut sich Deutschlanddirektorin Elisabeth Milton Hemmingsen. „Auf den Strecken ab Deutschland liegt dieser Zuwachs bei 12 % im Vergleich zum Vorjahr und damit weit über der Entwicklung des gesamten deutschen Marktes, die sich auf 4,9 %* beläuft.“

Dazu beigetragen haben unter anderem die Ergebnisse der Premium Economy Klasse der SAS. Das Konzept dieser Zwischenklasse – Economy Extra genannt – geht speziell auf die Bedürfnisse von Geschäftsleuten ein, die eine noch höhere Effizienz sowie eine komfortable Reise erwarten.

* Statistik der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV), Juni 2008 (SAS)



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