14. Oktober 2008, Griechenland

Die Feiertage auf der drittgrößten Mittelmeerinsel erleben

Die vorweihnachtliche Zeit, genannt „sikosis“ beginnt auf Zypern mit dem Sankt Philippus-Tag am 14. November. Als Glücksbringer hängen während dieser Zeit viele Zyprioten Olivenzweige oder einen Olivenkranz vor die Haustür.

An Heiligabend backen die Inselbewohner traditionell das Brotgebäck „yenopittes“ und formen Menschen, Tiere oder Fantasiefiguren daraus. An der Zimmerdecke befestigt oder vor eine Ikone gestellt, beschützt eine der Teigfiguren das ganze Jahr über das Haus bis zum nächsten Weihnachtsfest. Kinder ziehen als Heiliger Vassilius verkleidet durch die Nachbarschaft, singen Weihnachtslieder, genannt „kalanda“ und sprechen Segenswünsche aus zum Beginn des „Dodekaimeros“. So werden die zwölf Tage von Weihnachten bis zum Dreikönigsfest am 6. Januar bezeichnet. In dieser Zeit treiben aber auch die „planitari“, kleine, nachtaktive Kobolde, ihr Unwesen. Ein über die Weihnachtstage brennendes Kaminfeuer gilt als wirksame Methode, um sich gegen die lichtscheuen Wesen zur Wehr zu setzen. Den 25. Dezember begehen die Insulaner mit einem Festessen und kirchlichen Veranstaltungen.

Der Neujahrstag gehört dem Heiligen Vassilius. Auf dem Programm steht traditionell der ritualisierte Verzehr der „vassilopitta“, ein großes Brot, in dem eine Münze versteckt ist. Dem Finder der Münze ist ein ganzes Jahr Glück beschert. Am Abend bringt auf Zypern der Heilige Vassilius statt der Weihnachtsmann die Geschenke. Das Dreikönigsfest am 6. Januar beschließt die Weihnachtszeit. Im Gottesdienst weiht der Priester das Wasser gegen die bösen Geister. (C&C)



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