16. November 2008, Andalusien

Internationale Biennale in Sevilla

Die dritte Ausgabe der Internationalen Biennale für Zeitgenössische Kunst von Sevilla, die bis Mitte Januar 2009 zu sehen ist, vereint mehr als 150 Künstler und Kreative aus aller Welt. Das Ausstellungsprojekt „Biacs 3“ wurde von dem dreiköpfigen Kuratorenteam Peter Weibel, Generaldirektor des Zentrums für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe, Wonil Rhee, Kurator aus Südkorea und Marie-Ange Brayer, Direktorin des Regionalen Zentrums für Zeitgenössische Kunst in Orleáns, entworfen.

Unter dem Titel „youniverse“ präsentieren die eingeladenen Künstler Vorschläge zu einer interdisziplinären Annäherung an das Universum und greifen die Beziehung zwischen Kunst, Wissenschaft, Technologie, Architektur und Umwelt im globalen Kontext der Informations- und Kommunikationsgesellschaft auf.

Im Zentrum steht die Interaktion des Individuums mit dem Universum. Der Besucher wird zum Protagonisten und entdeckt ein „neues Universum“, von dem er selbst ein Teil wird. Mobilität, technologische Individualisierung, Quantenphysik, Nanotechnologie, Wasserbau, Architektur und Umwelt sind die Themen der Biacs 3, die den Besuchern die neuesten Tendenzen der Kunstproduktion als auch die Möglichkeit zur Interaktion offeriert.

Biacs 3 ist in vier Bereiche gegliedert:
Die von Peter Weibel kuratierte Sektion 1 vereint in einer Rückschau der Media Art rund 50 Werke.

Sektion 2 zeigt die neuesten Tendenzen auf dem Gebiet der Media Art, Net Art sowie Multiplayer Media. Sie basiert auf Interaktivität und Beteiligung des Publikums. Der Zuschauer wird zum User. Unter dem Titel `Transit Technology’ präsentiert Wonil Rhee die Werke von 20 Künstlern, die Verbindungen zwischen Kunst, Wissenschaft und Technologien im modernen Leben aufzeigen.

Unter dem Titel ‘Media Arquitectura’ widmet sich Sektion 3 dem Wandel von Architektur durch den Einsatz von Computern und neuen Informatikprogrammen, was zu neuen Formen des Zusammenlebens führt. In dieser Sektion hat Marie-Ange Brayer 45 Arbeiten von Architekten vereint, die sich konzeptionell auf die Bereiche Flux City, Bio Body und Design Yourself beziehen.

Sektion 4 thematisiert Sevilla und Andalusien. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Archäologie und den Ursprüngen von Wissenschaft und Technologie in Al Andalus, dem Zentrum von wissenschaftlichen und technologischen Innovationen sowie Ausgangspunkt für die Emanzipation der breiten Masse mittels Technologie.

Die Biennale findet nicht nur in ihrem Hauptsitz, dem Andalusischen Zentrum für Zeitgenössische Kunst (CAAC) statt, sondern auch in anderen öffentlichen Räumen Sevillas. In Granada wurde eine weitere Ausstellungsfiliale geschaffen. Die dort gezeigten Kunstprojekte beziehen sich auf die Wasser-Technologie, die die hispano-islamische Kultur charakterisiert.

Veranstaltungsort:
Centro Andaluz de Arte Contemporaneo
Avenida Américo Vespucio, 2
Monasterio de la Cartuja
41092 Sevilla
Informationstelefon: 954 46 75 13
(FVA Spanien)



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