20. Dezember 2008, Städte NRW

„Sea and Sky” in der Kunsthalle Bielefeld

30. August – 8. November 2009: Unter den jungen chinesischen Künstlern von Weltruf sticht der 1963
geborene Fang Lijun durch seine philosophischen Selbstbildnisse im Wasser und das vielfach erscheinende Motiv des Schwebens im Himmel heraus. Seit 1984 hat Fang als sogenannter „zynischer Realist“ zahlreiche wartende, bisweilen scheinbar ertrinkende Männer mit Glatze gemalt. Sie gucken und atmen. Sie gähnen und schweigen. Oder sie schreien laut. Sie sind als sein Alter ego und ein Chinese von heute zu sehen. Für die Generation des „Mao Goes Pop“, so eine Ausstellung 1993 in Sydney, hat Fang wie kein Anderer die politische Unterdrückung der Chinesen vor und nach 1989 mit buddhistischem Gleichmut quittiert.

Fang, der 1994 mit der Ausstellung „Welt-Moral“ in der Kunsthalle Basel sein Europadebüt erlebte, wurde ab 1995 mit zahlreichen Einzelausstellungen in den Niederlanden, Frankreich, Japan und New York geehrt. Große Ausstellungen in China im Jahr 2006 ebenso wie die Vorstellung seiner großartigen Holzschnitte im Berliner Kupferstichkabinett haben unlängst gezeigt, in welchem Ausmaß er zu den prägenden Persönlichkeiten der chinesischen Kunstszene zählt. Die Kunsthalle Bielefeld bereitet mit der Förderung durch die Kulturstiftung Pro Bielefeld eine Retrospektive des Künstlers mit rund siebzig Werken, darunter auch neuen Skulpturen, vor. (Kunsthalle Bielefeld)



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