Flughafen Rostock mit deutlichem Passagierrückgang
Von Januar bis Dezember 2008 frequentierten 175.392 Passagiere Mecklenburg-Vorpommerns größten Verkehrsflughafen, Rostock-Laage. Das entspricht einem Minus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr (192.744 Passagiere). Dabei standen einem Verlust von 29 Prozent bei den Gästen der Charterfluggesellschaften ein Zuwachs von 122 Prozent auf den Liniendiensten gegenüber. Auch die Frachtabfertigung konnte der Ostseeflughafen mehr als verdoppeln.
Grund für den Rückgang im Chartersegment ist in erster Linie der Abbau von Überkapazitäten bei den deutschen Ferienfluggesellschaften. Während diese rund zehn Prozent ihrer Jets stilllegten oder verkauften, wurden die verbliebenen Flotten an größeren Abflughäfen mit hohem Originäraufkommen stationiert. Auch Air Berlin, bisher wichtigster Charterflieger in Rostock, verlagerte seine Kapazitäten (65.000 Passagiere 2008 gegenüber 105.000 in 2007). Ausländische Carrier (z.B. Sun Express, Dubrovnik Air) boten weitgehend stabile Sitzplatzkontingente an und setzten diese auch ab (46.000 Gäste in 2008 gegenüber 51.000 in 2007).
Mit der Erweiterung der Linienflugverbindungen stellte der Ostsee-Airport jedoch die Weichen neu und erlebte in kürzester Zeit ein gewaltiges Wachstum dieses Passagiersegmentes. 42.688 der Fluggäste waren von den Angeboten von Germanwings, der Ostfriesischen Lufttransport GmbH (OLT) und Ryanair in 2008 überzeugt (2007: 19.234 Passagiere). Spitzenreiter bei den regelmäßig angeflogenen Destinationen war die erst im Mai 2008 aufgenommene Strecke Köln-Bonn mit Germanwings, die bis Ende Dezember allein von 20.785 Passagieren genutzt wurde. Hier betrug die durchschnittliche Auslastung des eingesetzten Airbus A319 über 72 Prozent. (Flughafen Rostock)
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