11. Januar 2009, Ecuador

Abenteuerliche Eisenbahnrouten durch Ecuador

In Zusammenhang mit dem strategischen Plan „Nachhaltiger Tourismus in Ecuador 2020“ („Plandetur 2020″) präsentiert das Tourismusministerium von Ecuador neue Routen im ganzen Land. Eine dieser Routen ist die spektakuläre „Ruta del Tren de la Mitad del Mundo“ (Route des Zuges der Mitte der Welt).

In den Jahren 1899 bis 1908 wurde die Eisenbahnstrecke von der Hafenstadt Guayaquil ins Andenhochland nach Quito gebaut. Die Strecke führte über die „Nariz del Diablo“ (Teufelsnase), eine fast senkrechte Felswand, und erreichte in 3.604 Metern in Urbina ihren höchsten Punkt. Zur Zeit funktioniert jedoch lediglich der überwiegend von Touristen genutzte Zug von Riobamba zur spektakulären Teufelsnase. Er verkehrt jeweils mittwochs, freitags und sonntags.

Die aktuelle Regierung hat entschieden, die Zugstrecke „Mitad del Mundo“ (Mitte der Welt), von Quito nach Durán, wieder ins Leben zu rufen. Verantwortlich für die Wiederinbetriebnahme des 965,5 Kilometer langen Streckennetzes, das 10 Provinzen des Landes einschließt, sind das Ministerium für Verkehr und die öffentlichen Einrichtungen. Der Bahnhof Eloy Alfaro in Quito wird seit März 2008 renoviert.

Die Tourismusministerin Verónica Sión de Josse möchte die Zugroute “Mitad del Mundo” als ein Produkt vermarkten, welches sich von den aktuellen touristischen Angeboten des Landes differenziert, auf dem in- sowie ausländischen Markt wettbewerbsfähig ist und auch die Normen des nachhaltigen Tourismus respektiert. Die Bewohner der betroffenen Regionen sehen dieses Projekt als Chance, ihre Lebensqualität zu verbessern, indem sie beispielsweise in Restaurants für die Verpflegung der Besucher sorgen, gemeinschaftliche Tourismusprojekte betreiben, in den touristischen Informationsstellen arbeiten oder auch Kunsthandwerk verkaufen können. (ags)



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