11. Januar 2009, Peru

Pucallpa – Urwaldparadies im Amazonas

Pucallpa, eine bunte Stadt am Ufer des Ucayali-Flusses mitten im Amazonasurwald, ist Ausgangspunkt für atemberaubende Ausflüge in den umliegenden Regenwald. Die erst 1888 gegründete Hauptstadt des Departamento Ucayali im zentralen Osten Perus liegt 154 m über dem Meeresspiegel. Pucallpa heißt auf Quechua so viel wie „rote Erde“, da dort der Boden sehr tonhaltig ist.

Der umliegende Regenwald der zweitwichtigsten Amazonasstadt des Landes ist touristisch bisher weitgehend unerschlossen und gilt daher als Geheimtipp unter Perureisenden. Daher findet man hier noch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis vor, und nirgendwo sonst ist man dem echten, unberührten Amazonasurwald so nahe. Das ganze Jahr über herrscht hier tropisch warmes Klima, die Temperaturen erreichen bis zu 34°C. Beste Reisezeit ist die Trockenzeit von Juni bis Oktober.

Seit Jahrhunderten leben hier die Stämme der Shipibo, Cashibo und Conibo. Ausgangspunkt für Bootsausflüge ist meist die sieben Kilometer entfernte Yarinacocha-Lagune, ein boomerangförmiger Seitenarm des Ucayali-Flusses, der gleichwohl touristischen Besuchern als auch Einheimischen als Erholungsort dient. Hier werden diverse Wassersportarten angeboten, wie Wasserski, Schwimmen, Rudern und Sportfischen. Am östlichen Ende der Lagune befindet sich ein Botanischer Garten mit Namen Chullachaqui, in dem rund 3.200 verschiedene Pflanzen zu bestaunen sind, darunter circa 2.300 Heilpflanzen.

Einen Besuch wert ist außerdem die knapp zehn Hektar große Tierzuchtanlage Ucayali mit ihren etwa 3.500 Reptilien und Amphibien. Mit einem kleinen motorisierten Boot kann man den Ucayali-Fluss entlang zu den Dörfern der Einheimischen fahren. Mit etwas Glück trifft man dort auch einen echten Schamanen an, von denen es immer noch einige wenige im Gebiet um Pucallpa gibt. Beliebtes Besucherziel ist das Shipibo-Dorf San Francisco an der Nordwestseite der Lagune.

Für mehrtägige Ausflüge eignen sich beispielsweise Touren zu den Schwefelquellen von Contamana, zur Papageiensalzlecke mit Dutzenden von Aras und Papageien, oder flussabwärts in Richtung Iquitos, um auf den Spuren Che Guevaras zu wandern. (ags)



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