Inlandstourismus 2008
Konnte sich der Deutschland-Tourismus im Oktober noch mit einem Übernachtungsplus von 3,8 Prozent in den Beherbergungsbetrieben mit mehr als neun Betten und auf den Campingplätzen profilieren, schloss er
im November zwar insgesamt auf einem hohen Niveau, dennoch mit einem leichten Minus von 0,4 Prozent. Die kumulierte Bilanz von Januar bis November 2008 liegt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit einem Wachstum von 2,1 Prozent weiter stabil im Plus und entspricht dem Erwartungshorizont des von der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) prognostizierten Gesamtjahreswachstums von zwei Prozent.
„Auch wenn der Wachstumskurs der ersten Monate des Jahres zum Ende nicht auf dem gleichen Niveau fortgesetzt werden kann, ist insgesamt die Urlaubslust der Deutschen ungebrochen“, kommentiert Ernst Hinsken, Beauftragter der Bundesregierung für Tourismus, die Zahlen und bezieht sich damit auf Ergebnisse der von der Forschungsgemeinschaft für Urlaub und Reisen (FUR) veröffentlichten Studie RA-online. Die Daten für die Studie wurden in der zweiten Novemberhälfte 2008 erhoben.
„Deutschland ist und bleibt das Reiseland Nummer eins für die Deutschen“, so Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT. „Neben der Vielfalt der Angebote und der hohen Servicequalität ist ein wichtiger Grund dafür auch das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis – ein entscheidendes Argument in
Zeiten, in denen die Preissensibilität deutlich zugenommen hat, wie die Umfrage der FUR bestätigt. Der Wettbewerb unter den Destinationen wird sich weiter verschärfen, aber das Reiseland Deutschland ist gut aufgestellt.“
Im November legten unter den Flächenstaaten insbesondere Thüringen (plus 3,8 Prozent), Sachsen (plus 3,6 Prozent) sowie Sachsen-Anhalt (plus 2,7 Prozent) bei den Übernachtungszahlen deutscher Gäste zu, wie das Statistische Bundesamt vermeldete. Unter den Küstenländern konnte Mecklenburg-Vorpommern nach dem statistisch gesehen „goldenen Oktober“ den Wachstumskurs mit einem Novemberplus von 0,9 Prozent
fortführen.
Stark präsentierten sich die beiden Stadtstaaten Hamburg und Berlin: Hier wurden 1,8 Prozent bzw. 3,3 Prozent mehr Übernachtungen inländischer Gäste als im Vorjahresmonat verzeichnet. Diese Wachstumszahlen zeigen, wie sich Städte mit einem attraktiven Kulturangebot erfolgreich positionieren können. Insgesamt stehen jedes Jahr über drei Millionen Veranstaltungen auf dem Kalender des Reiselandes Deutschland, das als Kunst- und Kulturland weltweit einen hervorragenden Ruf genießt. Dies bestätigt auch der Markenexperte Simon Anholt, der im Rahmen des Anholt-GfK Roper Nation Brands Index (NBI) alle drei Monate in einer Umfrage weltweit etwa 25.900 Verbraucher zu Standortfaktoren befragt. (DZT)
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