Wanderausstellung zum Ersten Weltkrieg
„Endzeit Europa. Ein kollektives Tagebuch französischer und deutscher Schriftsteller 1914–1918“. Die Wanderausstellung des Brandenburgischen Literaturbüros ist bis zum 13. April 2009 zu Gast im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam. Präsentiert wird eine Collage privater Texte von französischen und deutschen Autoren als kollektives Tagebuch aus der Zeit des Ersten Weltkriegs, aus dem ersichtlich wird, wie sie diese Zeit privat erlebt und reflektiert haben. „Herrlich“ findet Stefan Zweig die deutschen Siege. „Aktiv sein ist immer schön“, bekennt Ricarda Huch. War diese Kriegsbegeisterung ein Massenphänomen oder wurde sie nachträglich konstruiert? Briefe und Tagebücher vermitteln ein authentisches Bild von der Denkweise und vom Selbstverständnis der Intellektuellen in Frankreich und Deutschland.
Die Texte werden illustriert mit seltenen zeitgenössischen Farbfotos, aufgenommen von dem Franzosen Jules Gervais-Courtellemont und dem Deutschen Hans Hildenbrand. Bild und Text ergeben eine Chronik jener Umbruchzeit, die das Ende des alten Europa markiert und heute als die eigentliche Zeitenwende im 20. Jahrhundert verstanden wird.
Das HBPG ergänzt diese Chronik mit 14 Lithographien, Holzschnitten, Drucken und Radierungen von Käthe Kollwitz, George Grosz und Otto Dix, die die Kunstsammlung der Akademie der Künste, Berlin, zur Verfügung stellte. Eine französischsprachige Version der Ausstellung zeigen die Goethe-Institute seit Oktober 2008 in Bordeaux, Nancy, Lyon, Straßburg und Toulouse.
Infostelle/Buchung: Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Kutschstall Am Neuen Markt, 14467 Potsdam, Tel.: 0331-6208550, E-Mail: info@hbpg.de, Internet: www.hbpg.de. (TMB)

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