Pfingstrosen-Festival im Reich der Mitte
Auch im Reich der Mitte verzaubern zahlreiche Frühlingsblumen die Straßen und Parks und hüllen die Städte in ein buntes Frühlingskleid. In der ostchinesischen Metropole Shanghai steigen die Temperaturen und lassen so die zarte Yulan-Magnolie erblühen. Die Magnolie ist die Königin der Frühlingsblüher. Bereits die alten Chinesen erlagen ihrem Reiz, in erster Linie galt sie jedoch als kulinarische Köstlichkeit. Heute schmücken die prachtvollen Frühlingsblumen überwiegend die Straßenränder und Parks und weniger den Teller. Das Kirchblütenfest im Yuyuantan-Park in Peking stimmt ebenso auf den Frühling ein. Auf einer Fläche von 5.000 qm können Besucher die Kirschblüten von 20 verschiedenen Arten an 2.000 Bäumen bewundern. Im Jahr 1989 wurde das Kirchblütenfest im Yuyuantan-Park zum ersten Mal veranstaltet und ist somit nicht nur im benachbarten Japan zur alljährlichen Tradition geworden. Auch in den ländlichen Regionen begrüßen die Chinesen die farbenfrohe Frühlingszeit. Rund tausend Bauern und Bäuerinnen der Hani- und Dai- Minderheiten aus dem Dorf Qingkou in der südwestchinesischen Provinz Yunnan führen jedes Jahr auf ihren Feldern einen Frühlingstanz auf. Der feierliche Volkstanz wurde von der berühmten chinesischen Tänzerin Yang Liping komponiert. Vor dem Hintergrund der endlos scheinenden Terrassenfelder zelebrieren die Bauern so auch den Beginn des Ackerbaus im Frühling. In Luoyang, der alten Kaiserstadt, wird jährlich im April das „Pfingstrosen-Festival“ gefeiert. Die Pfingstrose wird von den Chinesen wegen ihrer farbenprächtigen Blüte als Symbol des Glücks und Reichtums verehrt und ist zudem die Staatsblume Chinas. (kprn)
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