Zusammenschluß der Biosphärenreservate in Asturien
Anfang 2009 hat Asturien den Club de Producto Turístico Reservas de la Biosfera präsentiert. Die fünf Biosphärenreservate der Autonomie-Gemeinschaft im Norden Spaniens – der Nationalpark Picos de Europa und die Naturparks de Redes, de Somiedo, de Muniello y Oscos-Eo und Tierras del Burrón – schließen sich mit dem Ziel der touristischen Nutzung unter Wahrung des Naturschutzes und der ökologischen Nachhaltigkeit zusammen.
Spanien verfügt insgesamt über 38 Biosphärenreservate und belegt damit weltweit Rang drei. Das Vorhaben in Asturien ist in Sachen nachhaltiger Tourismus ein Pilotprojekt für das ganze Land, das anderen Regionen als Beispiel dienen kann. Spanien ist im Segment Freizeit und Urlaub Weltmeister. 11 % des Bruttosozialproduktes kommen aus dem Tourismus, 13 % aller Beschäftigten landesweit arbeiten in der Tourismusbranche. Der Tourismus ist die große Freizeitindustrie von heute und morgen. Trotz eines wachsenden Bewusstseins im Angesicht des Klimawandels streben die Kunden immer weiter nach neuen und besonderen Attraktionen. Zwangsläufig werden immer neue Produkte gesucht werden müssen. Parallel dazu braucht der Tourismus eine intakte Umwelt, muss er sich stärker als in der Vergangenheit für ihren Erhalt, ihren Schutz oder ihre Wiederherstellung einbringen.
Die Stärke des bergigen und grünen Asturien ist seit jeher der Naturtourismus. Mit der jüngsten Initiative will die asturianische Administration angesichts der weltweiten Krise mit einem neuen Produkt Kunden anziehen, die auf Qualität Wert legen und bewusst nachhaltigen Tourismus praktizieren. Alle Dienstleistungen im Zusammenhang mit den fünf Reservaten sollen unter der Marke „Tourismus-Club Biosphärenreservat“ gebündelt werden. Der erste Schritt ist eine Analyse der touristischen Möglichkeiten der fünf Gebiete. Danach wird das Angebot mit geführten Routen und anderen touristischen Aktivitäten zusammengestellt, das der Kunde dann über Hotels, Restaurants, öffentliche Dienstleister, etc. buchen kann. Für die ersten beiden Jahre 2009 und 2010 wurden 725.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Das Projekt ist Teil des staatlichen Plans Horizonte 2020, mit dem sich Spanien mittel- und langfristig den künftigen Herausforderungen stellen will. (FVA Spanien)
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