6. April 2009, Sauerland

Kunststückchen in der geheimnisvollen Drüggelter Kapelle

Ob sie eine heidnische Kultstätte war, eine Taufkapelle aus karolingischer Zeit oder eine Nachbildung der Grabeskirche zu Jerusalem – die Drüggelter Kapelle gibt den Geschichtsforschern und Kunsthistorikern Rätsel auf. Niemand weiß genau, wer sie zu welchem Anlass erbaut hat, und auch das Alter bleibt ungewiss. Unter anderem bei den alljährlichen Drüggelter Kunst-Stückchen zieht das geheimnisvolle historische Bauwerk die Besucher in Bann.

Die sagenumwobene Drüggelter Kapelle eignet sich perfekt als atmosphärisch dichter Spielort einiger der Kunst-Stückchen vom 30. Mai bis zum 1. Juni. Die Akustik des alten Gemäuers ist fantastisch, und das Publikum erlebt die Musiker hautnah, Gänsehaut inklusive.

Von außen wirkt das weiße Gebäude mit seinem mit Schiefer gedeckten Dach und dem kleinen Glockentürmchen recht unscheinbar. 16 Säulen tragen die Decke des nur rund elf Meter messenden zwölfeckigen Raumes. Die vier Innensäulen tragen ein kleines Kuppelgewölbe. Eine umlaufende Sitzbank bietet den Besuchern Platz. Nur Eingangshalle und Chorraum durchbrechen die Symmetrie des Raumes. In der ansonsten schmucklosen Kapelle sind die Säulenabschlüsse bis auf wenige Ausnahmen reich verziert.

In dieser faszinierenden Atmosphäre gastiert am Eröffnungsabend, Samstag, 30. Mai, 22 Uhr, das Neue Wuppertaler Streichorchester mit seinem Programm „Früher Beethoven, später Romantik“. Die mehrfach preisgekrönten virtuosen Könner überzeugen durch enorme Leichtigkeit und Lust am Spiel sowie mitreißender Technik. Auf dem Programm stehen Werke von Theodor Blumer, Max Reger und Ludwig van Beethoven.

Die Cembalo-Künstlerin Kaung-Ae Lee ist am Sonntag, 31. Mai, ab 17 Uhr mit ihrem Programm „Cembalo-Fever“ in der Kapelle zu hören. Ihr gleichnamiges Debüt-Album enthält Werke von Johann Sebastian Bach, Franz Joseph Haydn, William Byrd und Francois Couperin.

Psalmen, Lieder und Hymnen zu Pfingsten werden am Sonntag, 31. Mai, ab 21.30 Uhr eindrucksvoll von der Schola Lauda Sion in der Kapelle in Szene gesetzt. Die Gesänge sind perfekt an die Architektur des Gewölbes angepasst. Gregorianische Stücke stehen im Vordergrund der Performance.

Eine Auswahl seiner von Hand geschmiedeten Kreuze wird Pater Abraham Fischer aus der Mescheder Abtei Königsmünster in der Vitrine der Kapelle ausstellen. Diese edlen Werke werden die unvergleichliche Aura des Gebäudes bereichern. Die Tickets sind erhältlich bei allen Verkaufsstellen von Hellweg-Ticket, bei der Gästeinformation Möhnesee sowie online unter www.hellweg-ticket.de oder www.drueggelter-kunststueckchen.de

Die Drüggelter Kunst-Stückchen
Die Drüggelter Kunst-Stückchen sind das kleinste Festival Westfalens und ein Leckerbissen für Musik- und Kunstliebhaber. Musiker stimmen ihre Instrumente hinter der Scheune, hängen ihren Frack am Holzbalken auf. Gäste haben unmittelbaren Kontakt zu den Künstlern. Das ist die besondere Atmosphäre der Drüggelter Kunst-Stückchen. Ein Genuss für Augen, Ohren und Seele. Drei Aktionsorte prägen das Bild des kleinen, aber feinen Festivals.

In der Konzertscheune taucht ein prachtvoller Kronleuchter Kunstobjekte und Bühne in glanzvolles Licht. Dort finden die größeren Konzerte statt. Die rustikale Scheune bietet einem ganze Orchester und 450 Besuchern Platz. Wenn der Dirigent den Stab zum Festkonzert erhebt, angestrahlt im festlichen Licht des Kronleuchters, sind die Gäste schnell gefangen von der einzigartigen Atmosphäre.

Neben den ausgestellten Skulpturen erleben die Besucher auf der Wiese unter hundertjährigen Kastaniebäumen zum Beispiel den Jazz-Frühschoppen. Am Sonntagnachmittag ist die Wiese Anziehungspunkt für die kleinen Gäste. Bei den Kinder-Kunst-Stückchen lernen die Kleinen klassische Musik schätzen und lieben. Im historischen Backhaus können sich die Festivalbesucher stärken und erfrischen. Nach ausgiebigem Kulturgenuss, ist dies der Ort für Gaumenfreuden. In ungezwungener Atmosphäre entstehen schnell Gespräche.

Mittelpunkt des Geschehens ist die geheimnisvolle Drüggelter Kapelle. Ihre einzigartige Akustik überrascht selbst verwöhnte Ohren immer wieder aufs Neue. Dort sitzen die Besucher eng zusammen, lauschen und sehen, wie Musik entsteht. Kammerkonzerte, Solodarbietungen und Weltmusik setzen besondere Akzente an diesem sagenumwobenen Ort. (Touristik GmbH Möhnesee)



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