15. Mai 2009, Tirol

Tirol: Der Gewinner ist…

Laut Polizeiangaben rund 15.000 Zuschauer in Mayrhofen, 23 Millionen Zuseher alleine bei der italienischen Fernsehstation RAI, strahlender Sonnenschein und ausgelassene Stimmung – das war das Bild, das die sechste Etappe des Giro d’Italia mit Zielort Mayrhofen dem Betrachter bot.

Mit dem Italienier Michele Scarponi gewann verdient ein Solist, dessen lange Flucht in Mayrhofen belohnt wurde. Ausgezeichnet schlug sich auch Thomas Rohregger nahe seiner Heimat Kramsach. Der junge Tiroler Milram-Profi erreichte Mayrhofen auf dem 14. Platz und konnte seinen 18. Gesamtrang beim Giro erfolgreich verteidigen. Der Norweger Boasson Hagen wurde Zweiter vor dem Australier Allan Davis. Lance Amstrong verlor wieder etwas Zeit und kam mit der zweiten Hauptgruppe ins Ziel, der Italienier Danilo di Luca konnte das rosa Trikot auf der sechsten Etappe erfolgreich verteidigen.

Der Wettergott hat mitgespielt
Begeistert von der Stimmung und den Bildern vom Giro in Tirol zeigte sich Josef Margreiter an der Ziellinie in Mayrhofen. „Wir haben lange mit den Zillertalern gezittert, aber der Wettergott hatte ein Einsehen und bescherte uns Sonnenschein bis zum Schluss. Die Bilder vom Herz der Alpen werden jetzt in über 150 Ländern dieser Welt für Aufsehen sorgen“, strahlt der Geschäftsführer der Tirol Werbung.

Stolz auf die perfekte Organisation im Zillertal waren Andreas Hundsbichler, TVB-Obmann von Mayrhofen, und Gernot Pasesold, GF der Zillertal Tourismus. „Wir haben monatelang jedes Detail geplant. Heute hat sich die Akribie bezahlt gemacht“, meinte Hundsbichler, der auch den italienischen Austragern des Giro Rosen streut. „Die Zusammenarbeit war ungemein professionell und freundschaftlich. Wir haben für zukünftige Großveranstaltungen im Zillertal viel gelernt.“ Gernot Paesold freut sich vor allem über den touristischen Nutzen: „Der Giro d’Italia ist für uns die Startveranstaltung für den Zillertaler Bergsommer“, meint Pasesold. „Wir haben die Chance der weltweiten Übertragung gut genützt und werden darauf aufbauend nun noch intensiver das Sommerangebot im Zillertal bewerben.“

Begeisterung entlang der Strecke
Mit welcher Begeisterung die Tiroler und die Besucher aus dem angrenzenden Alpenraum und Italien dieses Radsportfest in Mayrhofen feierten, bewies ein Spaziergang entlang der letzten Kilometer dieser Etappe durch den Ort. Hunderte Radfahrer nutzen die Gelegenheit, die Strecke selbst einige Stunden vor dem Tour-Tross zu befahren. Die Werbekarawane mit unzähligen Autos brachte dann gegen 15.30 Uhr so richtig Stimmung in den Ort. Tirol-Fahnen wurden genauso geschwenkt wie die italienische Trikolore oder die Fahnen der einzelnen Pro-Tour-Teams. Musik an jeder Straßenecke sorgte für die richtige Partylaune. Und als dann die Radprofis – etwas früher als prognostiziert – in Mayrhofen durchs Ziel rasten, kannte die Begeisterung keine Grenzen.

Wir wollen den Giro wieder nach Tirol bringen
„Wir möchten den Giro bald wieder nach Tirol bringen“, war daher die erste Reaktion von Tirolwerber Josef Margreiter. „Solche Großveranstaltungen im Spitzensport sind für die touristische Bewerbung unseres Landes unerlässlich und besonders wichtig. Der Spitzensport strahlt auf den Breitensport ab und ermöglicht es uns, das Radland Tirol von seiner schönsten Seite zu zeigen“, so Margreiter.

Offene Ohren fand Margreiter da nicht nur bei den Zillertaler Touristikern, die sich ebenfalls bald wieder um eine Giro-Etappe bemühen möchten, sondern auch bei Angelo Zomegnan, dem Direktor des Giro d’Italia. „Mayrhofen und das Zillertal haben sich heute großartig präsentiert. Und auf den Start in Innsbruck freue ich mich sehr. Ich bin mir sicher, der Giro d’Italia war nicht zum letzten Mal in Tirol“, ließ der Tour-Direktor noch im Zielgelände verlauten. (tirol w.)



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