Walldürner Wallfahrt zum „Heiligen Blut“
Die Wallfahrt zum „Heiligen Blut“ findet jährlich von Sonntag nach Pfingsten 4 Wochen lang statt. Weit über 100.000 Pilgerinnen und Pilger treffen dazu ein. Der Besucher kann währen dieser Zeit immer wieder Zeuge des ergreifenden Wallfahrtsgeschehens werden. Etwa, wenn die vielen großen und kleinen Fußwallfahrten, wie z.B. aus Köln, Fulda-Eichsfeld oder Mömbris in Walldürn eintreffen und empfangen werden. Die Sonn- und Feiertage werden besonders festlich begangen und Bischöfe aus verschiedensten Bistümern Deutschlands und auch aus dem Ausland gestalten oftmals die Gottesdienste an den kirchlichen Hochfesten.
Der Brauch der Lichterprozessionen zur Abendzeit bietet heute noch den vielen Pilgern einen beeindruckenden Ausklang eines ereignisreichen Wallfahrtstages. Spätestens bei der Motorrad-, Fahrrad-, Pferde- und Kommunionkinder stellt man fest, dass Walldürn auch ein moderner Wallfahrtsort ist.
Die Wallfahrt in Walldürn geht auf ein Ereignis zurück, das sich im Jahre 1330 ereignete. Ein Priester, namens Heinrich Otto, stieß während der heiligen Messe versehentlich den Altar¬kelch um. Der Wein ergoß sich auf das darunterliegende Tuch und es zeichnete sich das Bild des Gekreuzigten ab, umgeben von elf „Veronicae“ – so heißen im Volksmund die Abbildungen, die das mit Dornen umwundene Haupt Christi zeigen.
Heinrich Otto verbarg, voll Schrecken das Leinentüchlein unter der Altarplatte und erst auf dem Sterbebett bekannte er das Ge¬heimnis des „Blutigen Korporales“. Man fand das Tuch an der ange¬gebenen Stelle und schnell verbreitete sich die Nachricht von diesem Wunder und die ersten Pilger kamen zur Verehrung des kostbaren Blutes nach Walldürn.
Mittelpunkt der Walldürner Wallfahrt ist heute der Heilig-Blut-Altar. Um die 150.000 Gläubigen besuchen jährlich die traditionsreiche und über 650 Jahre alte Wallfahrtsstätte. Man zählt die Wallfahrtsbasilika zu einer der schönsten Barock-denkmäler im Rhein-Main-Gebiet. (Touristikgemeinschaft Odenwald)
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