31. Mai 2009, Polen

Der Schick kehrt ins Seebad Sopot zurück

Das polnische Seebad Sopot knüpft an seine großen Zeiten an. In den 1920er Jahren war das damalige Zoppot bereits einer der bekanntesten Badeorte an der Ostsee. Jetzt kehrt der Schick zurück. Wo in der Nachkriegszeit schlichte Zweckbauten das Bild prägten, spendierte sich Sopot ein modernes Zentrum. Unmittelbar neben der berühmten Seebrücke entstand mit dem neuen Hotel Sheraton eine der exklusivsten Herbergen an der Ostseeküste. Anfang Juni öffnet daneben das größte Konferenzzentrum der Region und ab Herbst erwartet ein 2.000 qm großes Luxus-Spa die Hotelgäste und Tagesbesucher.

Zwischen den beiden Weltkriegen war Zoppot eines der bekanntesten Seebäder Europas. Die Schönen und Reichen trafen sich an den breiten Sandstränden und promenierten über die 512 m lange hölzerne Seebrücke, die bis heute das Wahrzeichen der Stadt ist. Man traf sich tagsüber auf der Rennbahn und abends im Casino oder zu den Wagner-Aufführungen in der berühmten Waldoper. Im legendären Grand Hotel stiegen Weltstars wie Marlene Dietrich ab.

Ende des Zweiten Weltkriegs war das mondäne Kurhaus zerstört. Nur die alte Rotunde überdauerte die Zeit. Inmitten der schlichten Nachkriegsbauten wirkte sie aber fast wie ein Fremdkörper. Jetzt hat sie endlich wieder ein passendes Umfeld gefunden. Sie schmückt das neue Konferenz- und Wellnesszentrum Dom Zdrojowy, das am Platz des alten Kurhauses neu entstand und mit dem benachbarten Nobelhotel Sheraton eine architektonische Einheit bildet. Bereits seit Juni 2008 bietet das Sheraton 189 komfortable Gästezimmer, darunter sieben Luxussuiten mit einem faszinierenden Rundblick auf die Danziger Bucht.

Mit mehr als 4.000 qm Fläche, einem prächtigen Ballsaal, einem Multifunktionssaal für mehr als 600 Besucher und sieben weiteren Konferenzräumen entstand in Sopot das größte und modernste Konferenzzentrum im Bereich der Danziger Bucht. Es soll Anfang Juni eröffnet werden. In der alten Rotunde kann man künftig leichte und gesunde Küche aus fünf asiatischen Ländern mit Blick auf die Ostsee genießen. Im Erdgeschoss öffnet ein stilvolles Café und im Kellergeschoss mit seinen 100 Jahre alten Backsteinmauern können die Gäste den Abend bei einem guten Glas Wein ausklingen lassen.

Im benachbarten Wellnesscenter werden unterdessen die Ausbauarbeiten noch bis zum Ende des Sommers andauern. Auf 2.000 qm Fläche sollen Hotelgäste und Tagesbesucher Entspannung für Körper, Geist und Seele finden. Ein großer Fitnessbereich, ein Mind-Body-Spirit-Studio und eine Badelandschaft mit mehreren Saunen stehen den Gästen dort zur Verfügung. Die perfekte Entspannung zu zweit kann man in der Rasul-Suite oder dem Private Spa finden. Für die Behandlungen wird Heilwasser von Sopot neben Kosmetikprodukten der Luxusmarken Dermalogica und Anne Sémonin verwendet. In der Club Lounge und dem Spa-Café mit Sommerterrasse kann man danach entspannt den Blick über die Ostsee schweifen lassen oder in den Wintermonaten die wohlige Wärme am Kaminfeuer der Bibliothek genießen.

Zum Dom Zdrojowy, dem neuen Kurhaus von Sopot, gehört ein öffentlicher Bereich, der künftig unter anderem die renommierte Staatliche Kunstgalerie und die städtische Touristeninformation beherbergen soll. Hotel und Kurhaus sind Teil eines groß angelegten Revitalisierungsprogramms, das das gesamte Zentrum des Kurorts rund um die Seebrücke umfasst. Zeitgleich mit dem neuen Kurhaus entstand ein neues Handels- und Geschäftszentrum mit Restaurants und Multikino, das architektonisch an den Stil der Bäderarchitektur anknüpft und ebenfalls im Laufe des Jahres eröffnet werden soll. Das gesamte Projekt, das die Stadtväter vor zwölf Jahren begannen, trägt den Namen Centrum Haffnera. Es erinnert an Jean-Georg Haffner, einen Arzt in Napoleons Armee, der 1823 den Kurbetrieb in Sopot begründete.

Viele Villen im Stil der Bäderarchitektur und das legendäre Grand Hotel wurden bereits in den vergangenen Jahren saniert, zu beiden Seiten der Fußgängerzone Monciak öffneten immer mehr schicke Cafés, Restaurants und Clubs. Im „Rimini des Nordens“ treffen sich wieder die Stars und Sternchen – nicht nur beim Internationalen ATP-Tennisturnier und dem jährlichen Sopot-Festival in der 100 Jahre alten Waldoper. (FVA Polen)



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