27. Juni 2009, Südtirol

Welterbe für Dolomiten: „unvergleichlich und schützenswert“

Die Südtiroler Gemeinden Deutschnofen, Welschnofen, Karneid/Steinegg, Tiers, Villnöss und Ratschings haben zwei Dinge gemeinsam: Sie sind Mitglieder der Alpine Pearls, des Vereins für sanfte Mobilität und nachhaltigen Tourismus in den Alpen, und sie freuen sich darüber, im Herzen der am 26. Juni 2009 offiziell zum Weltnaturerbe ernannten Dolomiten zu liegen.

Die UNESCO urteilt: besonders erhaltenswert!
Das Urteil der UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization): Die Dolomiten sind aus geologischer, botanischer und landschaftlicher Sicht einzigartig und deshalb mit keinem anderen Gebirge auf der Welt zu vergleichen. Dabei wurde auch die Vielfalt der Flora von über 2.400 Pflanzenarten und großflächigen Natur- und Nationalparks (insgesamt rund 142.000 Hektar) hervorgehoben.

Die UNESCO führt eine Liste weltweit geschützter Naturparadiese, die sie als besonders erhaltenswert betrachtet. Beim 33. Jahreskongress in Sevilla am 26. Juni 2009 fügte sie die Dolomiten hinzu. Weltweit gibt es insgesamt 199 Landschaften, davon 50 in Europa, die zum UNESCO-Weltnaturerbe gehören. Die Dolomiten sind italienweit das zweite Weltnaturerbe-Gebiet, neben den Äolischen Inseln.

Unvergleichlich und schützenswert – durch sanfte Mobilität
„Die Entscheidung der UNESCO freut uns sehr, erinnert uns aber auch an unsere Verantwortung. Es ist die gesunde Luft und die klare Sicht auf eine imposante Bergkulisse, die die einzigartige Schönheit der Dolomiten so unvergleichlich und schützenswert machen“, erklärte Georg Weissensteiner, Präsident vom Tourismusverband Rosengarten-Latemar und Vizepräsident von Alpine Pearls. Die Südtiroler Perlen am Fuße der „Bleichen Berge“ sind auch ohne Auto für Urlauber gut erreichbar und garantieren volle Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Gäste, die mit dem Zug anreisen, werden belohnt: Die öffentlichen Verkehrsmittel vor Ort und in ganz Südtirol können mit einer preisgünstigen Wochenkarte, der sogenannten Mobilcard benutzt werden. So sind die Gäste in den Südtiroler Perlen auch ohne Auto voll mobil. Ein gut ausgebautes Netz an Verkehrsverbindungen erschließt das gesamte Gebiet. Die Busse bringen Wanderfreunde zu Wanderwegen und Bergbahnen und verbinden die einzelnen Orte. Geradezu ideal ist die Bus-Wander-Kombination bei Talquerungen, von denen es im Gebiet eine Vielzahl gibt.

Für autofreie Mobilität ohne Fahrplan sorgen die umweltfreundlichen Elektrofahrräder „Alpine Flyer“, die vor Ort ausgeliehen werden können, um bequem und umweltschonenden das Weltnaturerbe Dolomiten zu entdecken.

Schroffe Spitzen und rot glühende Pracht
Imposante Felswände, hohe spitze Türme, unüberwindbare Überhänge und zerklüftete Grate sind das Markenzeichen der Dolomiten. Neun bekannte Gipfelgruppen mit wohlklingenden Namen wie Rosengarten, Latemar und die Puez-Geisler, zählen nun zu den schönsten Bergen der Welt. Die Südtiroler Perlen Deutschnofen, Welschnofen, Tiers und Steinegg sowie Villnöss liegen an den Füßen dieser drei berühmten und sagenumwobenen Berge und sind idealer Ausgangspunkt für dessen Besteigung, sei es auf gemütlichen Wanderwegen, Klettersteigen oder für Experten auf alpinen Kletterrouten.

Bereits Albrecht Dürer, Johann Wolfgang von Goethe, Alexander von Humboldt und der Architekt Le Corbusier gehörten zu ihren Fans, berühmte Söhne der Region sind zum Beispiel die Bergsteigerlegenden Luis Trenker und Reinhold Messner.

Die schroffen Kalkberge, schon immer ein fruchtbarer Nährboden für Mythen und Sagen, verzaubern mit dem berühmten Alpenglühen bei Sonnenuntergang, „Enrosadira“ genannt. Kalziumkarbonat und Magnesium im Dolomitgestein begünstigt dieses Phänomen. Dabei verfärben sich die Felswände mit steigender Intensität bis glühendrot und klingen dann stetig über Orange bis hin zu immer dunkler werdendem Violett ab. Die Enrosadira gehört wohl zu den außergewöhnlichsten Naturschauspielen überhaupt. (Alpine Pearls)



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