28. Juni 2009, Mexiko, Reisereportagen

Cenoten, die geheimen Wasserquellen der Mayas

Ein schmaler, holpriger Pfad führt durch das grüne Dickicht des Regenwaldes. Zweige, manchmal ganze Äste klatschen gegen das Auto, das sich Meter für Meter seinen Weg nach vorne bahnt. Ringsherum um den Wagen flattern Schmetterlinge, als beobachteten sie die Eindringlinge in dieser idyllischen, von Touristen kaum besuchten Gegend. Allein die Anfahrt ist ein Erlebnis, aber was die Besucher dann erwartet, ist schlichtweg atemberaubend. Auf einer Lichtung inmitten des dichtbewachsenen Regenwaldes gibt ein Loch im Boden den Blick auf ein Farbspektakel frei, das die Palette der besten Künstler übersteigt. Von dunkelgrün bis azurblau erstrahlt das Wasser in bis zu 35 Metern Tiefe und lädt nicht nur Wasserliebhaber zum Eintauchen in das kühle Nass ein.

Was hier, verborgen im Schutz des unwegsamen Geländes, Aufmerksamkeit erregt, ist eine Cenote. Im Bundesstaat Yucatán gibt es mehr als 3000 dieser Art. Einige sind tief im Regenwald verborgen, andere wurden für Touristen bequem zugänglich gemacht. In den großen Cenoten, wie beispielsweise in der Cenote Sagrado bei Chichén Itzá, kann man fantastisch schwimmen und sich dabei voll und ganz der Mystik hingeben, die diese riesigen Wasserlöcher schon bei den Maya ausgelöst haben. So glaubten die Maya an drei Ebenen der Existenz, an Himmel, Erde und die neun Schichten der Unterwelt und betrachteten die Cenoten als Eingänge zum Jenseits. Auch heute noch versprühen die natürlichen Wasserbecken mit glasklarem Wasser einen außergewöhnlichen Reiz. Ob Schwimmen, Schnorcheln oder gar Tauchen, die Abkühlung in einer Cenote ist eine Erfahrung mit der vollkommenen Schönheit der Natur. Weitere Informationen finden Sie unter: www.mayayucatan.com.mx/en. (Mexikanisches Fremdenverkehrsbüro)



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