7. Juli 2009, Fluggesellschaften

Restrukturierungsmaßnahmen bei Austrian Airlines

Die Austrian Airlines Group hat in der vergangenen Woche die ersten Maßnahmen ihres Nachhaltigkeitspakets präsentiert, mit dem sie ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig steigern will. Das Management hat nun die nächste Maßnahme beschlossen: Flugzeuge mit 50 Sitzen sollen durch größere Flugzeuge ersetzt werden. Der Grund für diese Entscheidung ist die Tatsache, dass der Einbruch im hochpreisigen Geschäftsreisemarkt es nicht mehr ermöglicht, die 50-Sitzer profitabel zu betreiben. Größere Flugzeuge bieten deutlich niedrigere Stückkosten.

Zum Sommerflugplan 2010 sollen daher die 50-sitzigen Canadair Regional Jets, die von Tyrolean Airways unter der Marke „Austrian arrows“ betrieben werden, aus dem Dienst genommen werden. Zudem werden wir die Dash 8-300-Flotte reduzieren und teilweise durch Dash 8-400 ersetzen. Insgesamt wird die 50-Sitzer-Flotte um bis zu 14 Flugzeuge reduziert werden. Die Strecken, die bislang von den 50-Sitzern bedient worden sind, werden in Zukunft von vorhandenen größeren Flugzeugen betreut. Zudem werden Flugzeuge, die bislang nur für Charterflüge eingesetzt wurden, auch für den Liniendienst verwendet. Durch diese Maßnahmen kann die Austrian Airlines Group das Netzwerk zu deutlich niedrigeren Stückkosten bedienen.

Die Austrian-arrows-Flotte umfasst derzeit 55 Flugzeuge, die fast alle in Wien stationiert sind. Die Reduktion der Flotte um bis zu 14 Flugzeuge wird daher am Standort Wien stattfinden. Durch diese Reduktion werden auch Arbeitsplätze entfallen: Wir rechnen damit, dass wir bei Tyrolean und anderen Bereichen der Austrian Airlines bis zu 400 Vollzeitstellen weniger benötigen. Diese Stellenreduktion ist Teil des Abbaus von insgesamt 1000 Vollzeitstellen innerhalb der Austrian Airlines Group bis Mitte 2010, den wir bereits in der Vorwoche kommuniziert haben. Wir sind auch im Fall der 50er-Flotte bemüht, den Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. So werden wir gemeinsam mit den Betriebsräten Alternativmöglichkeiten wie Teilzeitkonzepte prüfen. Aber auch hier gilt leider, dass Kündigungen vermutlich nicht völlig zu vermeiden sein werden. Im Fall der Flugbegleiter wird der Abbau voraussichtlich durch die normale Fluktuation möglich sein. (Austrian Airlines)



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