15. Juli 2009, Schweiz

Schweizer Uhrenstädte wurden ins Welterbe aufgenommen

Die beiden Uhrenstädte La Chaux-de-Fonds und Le Locle im Neuenburger Jura gehören neu zum UNESCO-Weltkulturerbe. Dies entschied das Welterbekomitee der UNO Ende Juni 2009 in Sevilla. Die „Stadtlandschaft Uhrenindustrie / La Chaux-de-Fonds / Le Locle“ wurde insbesondere für die außergewöhnliche Symbiose zwischen der Uhrenindustrie und dem Städtebau, zwischen Technologie und Architektur geehrt, die in der Zeit der Industrialisierung entstand. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden aus zwei Dörfern in 1000 Meter Höhe innerhalb weniger Jahrzehnte zwei Weltzentren der Uhrenindustrie – Industriestädte, geprägt und geschaffen von und für die Uhrenindustrie.

Weniger als ein Jahr nach der Aufnahme der Rhätischen Bahn in der Kulturlandschaft Albula/Bernina und der Tektonikarena Sardona auf die Welterbe-Liste der UNESCO besitzt die Schweiz nun eine weitere Attraktion zu ihren bestehenden Kultur- und Naturerbestätten. Neu gehört auch die „Stadtlandschaft Uhrenindustrie / La Chaux-de-Fonds / Le Locle“ im Neuenburger Jura zu den UNESCO-Weltkulturerben.

Das Stadtbild von La Chaux-de-Fonds und Le Locle ist geprägt durch die im Schachbrettmuster angelegten Straßen. Beide Städte wurden nach großen Bränden im frühen 19. Jahrhundert geplant.Es entstand eine Stadtlandschaft, die Uhrenfirmen und Wohngebiete bewusst und eng miteinander verband. Aus den zwei Dörfern in 1000 Meter Höhe wurden innerhalb weniger Jahrzehnte zwei Weltzentren der Uhrenindustrie.

Die Planung und Einbettung der Stadtbilder in die Landschaft reflektieren die Notwendigkeit zur rationalen Organisation in der aufblühenden Uhrenindustrie. Diese seien eindrucksvolle Zeugnisse der Industrialisierung in der Uhrenindustrie und zeigen eine außergewöhnliche Symbiose zwischen der Uhrenindustrie und dem Städtebau, zwischen Technologie und Architektur, so die UNESCO.

Mit der „Stadtlandschaft Uhrenindustrie / La Chaux-de-Fonds / Le Locle“ gibt es jetzt zehn Welterbestätten in der Schweiz. Dazu gehören die Stiftsbibliothek und der Stiftsbezirk St. Gallen, das Kloster St. Johann Müstair, die Berner Altstadt, die Burgen von Bellinzona, die Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch, der Monte San Giorgio, das Weinbaugebiet Lavaux im Genferseegebiet, die Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina und die Tektonikarena Sardona. Darüber hinaus besitzt die Schweiz zwei UNESCO-Biosphärenreservate: den Schweizerischen Nationalpark in Graubünden und das Entlebuch in der Region Luzern-Vierwaldstättersee. (Schweiz Tourismus)



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