10. August 2009, China, Philippinen, Taiwan

Taifun „Morakot“ vor der Küste Chinas

Er soll mindestens drei Tage andauern und seine Wellen bis zu sieben Meter hoch werden: Der Taifun „Morakot“ versetzt die Menschen an Chinas Südostküste in Panik und sorgte bereits am Sonntag  für große Schäden.  Bereits im Vorfeld wurden knapp eine Millionen Menschen auf Geheiß der chinesischen Regierung evakuiert. Mehr als 473.000 Bewohner aus der Provinz Zhejiang und ca. 480.000 Menschen aus der Nachbarprovinz Fujian wurden an Orte, fern der Küste,  gebracht. Zudem mussten mehr als 35.000 Schiffe in die Häfen zurückkehren.
Bereits bevor der Taifun die chinesische Küste erreichte, starb in der Stadt Wenzhou ein vierjähriges Kind. Grund für dessen Tod war eines der fünf eingestürzten Häuser. In Zhejiang sorgten die ersten Überschwemmungen für Erdrutsche, unterbrochene Kommunikationswege und Straßensperrungen. Während sich die Opferzahlen in China, aufgrund der frühzeitigen Evakuierungsmaßnahmen  noch in Grenzen hielten, erwischte es Taiwan umso heftiger.

Auf der Insel, die der chinesischen Küste vorgelagert ist, kamen bei dem Taifun mindestens drei Menschen ums Leben und 30 weitere werden noch vermisst. Die schlimmsten Überschwemmungen auf der Insel seit einem halben Jahrhundert, sorgten für nicht passierbare Straßen, eingestürzte Hotels,  500.000 Haushalte ohne Strom und eine vorübergehende Lahmlegung des Luftverkehrs. Der Taifun erreichte dabei Windgeschwindigkeiten von bis zu 137 Stundenkilometer.

Auch auf den Philippinen richtete „Morakot“ schlimme Schäden an: Hier wurden zehn Bergleute von einer Schlammlawine begraben und auch ein fünfköpfiges Bergsteigerteam kam bei den Sturmböen ums Leben. Während der Taifun wohl noch einige Tage vor Chinas Küste wüten wird, sorgten Monsunregenfälle in Indien für einen Erdrutsch der 45 Dorfbewohner unter sich begrub. Während 19 Leichen bereits geborgen wurden, besteht auch bei den 26 Vermissten  kaum eine Chance auf Überlebende.



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