18. August 2009, Grönland

Grönlands Fussballmeister nach nur zwei Wochen ermittelt

Begeisterung in Qeqertarsuaq (Diskoinsel, Westgrönland): Mit einem überzeugenden 3:0 gegen den FC Mamaluk (Nordgrönland) sicherte sich die Heimmannschaft G-44 am Wochenende den Meistertitel der größten Insel der Welt. Herausragende Akteure waren die Zeeb-Brüder Zakorat (2 Tore, 1 Vorlage) und Hans-Jørgen (1 Tor). Damit endet bereits nach gut zwei Wochen eine der weltweit kürzesten Fußball-Meisterschaften. Für den Einzug in die Champions League reicht dieser Erfolg der Mannschaft von G-44 allerdings noch nicht. Bislang ist Grönland nicht Mitglied von UEFA oder FIFA.

Um den klimatisch und geografisch anspruchsvollen Gegebenheiten gerecht zu werden, spielt Grönlands Fußballverband (GBU) seine Meisterschaftswettbewerbe nach einem speziellen Modus innerhalb kürzester Zeit aus. In fünf Regionalturnieren kämpften insgesamt 30 Vereine Anfang August um einen Platz im Starterfeld der Finalrunde. Dabei zu sein ist nicht nur alles, sondern verlangt den Mannschaften darüber hinaus eine logistische Meisterleistung ab. Über 2.000 km Anreise nahmen einige der acht Endrundenteams auf sich, die unter anderem aus Tasiilaq (Ostgrönland), Uummannaq (Nordgrönland) und Tasiusaq (Südgrönland) nach Qeqertarsuaq auf der Diskoinsel (Westgrönland) kamen.

Markenzeichen der grönländischen Fußballkultur sind die speziellen naturgegebenen Rahmenbedingungen, denen sich die Spieler stellen. Der (Grand-)Platz in Qeqertarsuaq liegt an einem Naturstrand von dunklem Basaltsand, an dem sich gewaltige Eisberge aus dem berühmten Eisfjord von Ilulissat auftürmen. Sicherlich wäre er in einer Rangliste der 100 schönsten Amateurplätze weit oben angesiedelt. Und sollte das Spiel nicht den Erwartungen der Zuschauer entsprechen, ist direkt für eine Alternative gesorgt ­ denn hier befindet sich auch einer der besten Aussichtspunkte zum Whale-watching in ganz Grönland. Vor allem Buckelwale kommen zur Nahrungsaufnahme ganz dicht an die Küste. (Greenland Tourism)



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