Ausstellung zu Ewald von Kleist in Halberstadt
Vom militärischen Alltag zur literarischen Geselligkeitskultur im 18. Jahrhundert zieht sich ein Spannungsbogen durch das Leben von Ewald von Kleist. Zum 250. Todestag des heute zu Unrecht nahezu vergessenen Autors zeigt das Gleimhaus in Halberstadt bis zum 15. November eine Sonderausstellung. Die Eröffnung findet an seinem Todestag, dem 24. August, um 19.30 Uhr statt.
Als enger Freund von Gotthold Ephraim Lessing und Johann Wilhelm Gleim gehörte Ewald von Kleist zu den bekannten Dichtern und Literaten im 18. Jahrhundert. Er lebte gleichsam in zwei Welten: Als Major des preußischen Militärs und als Dichter, der die Erlebnisdichtung der damaligen Zeit entscheidend prägte. Mit nur 44 Jahren erlag er am 24. August 1759 seinen Verwundungen aus der Schlacht bei Kunersdorf. Sein Tod wurde von der literarischen Welt öffentlich wahrgenommen und ihm wurde eins der ersten Dichter-Denkmäler gewidmet.
Aus dem Nachlass Kleists, den er vor der Schlacht seinem Freund Gleim zur Aufbewahrung gegeben hatte, werden nun bis Mitte November im Gleimhaus poetische Werke und Briefe des Dichters gezeigt. Die in Kooperation mit dem Lessing-Museum in Kamenz und in Absprache mit dem Kleist-Museum in Frankfurt/Oder gezeigte Ausstellung stellt Leben und Werk Kleists dar. Der Schwerpunkt liegt auf dem Spannungsfeld von militärischem Alltag und literarischer Geselligkeit. Die Ausstellung ist Teil des Themenjahres „Alltagswelten“ der Landesinitiative „Sachsen-Anhalt und das 18. Jahrhundert“ und wird gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt.
Weitere Infos: Das Gleimhaus, Domplatz 31, 38820 Halberstadt, Tel. 03941 68710, Fax: 6871-40, Internet: www.gleimhaus.de. (Harzer Verkehrsverband)
Tweet» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen