Vorsicht bei Sonnenbrillenkäufen am Strand
Wer im Urlaub eine Sonnenbrille kauft, sollte besser nicht auf den fliegenden Händler am Strand vertrauen. Sonst ist die Wahrscheinlichkeit groß, billigen Ramsch mit schlechter Qualität der Materialien und Verarbeitung zu kaufen. TÜV Rheinland hat zwanzig Sonnenbrillen aus Mittelmeerländern getestet. Das Ergebnis: Keine Brille war mängelfrei, obwohl die Prüfer lediglich die Einhaltung der innerhalb der Europäischen Union vorgeschriebenen Mindestanforderungen für persönlichen Augenschutz und somit auch Sonnenbrillen kontrolliert haben. 17 Brillen hatten teilweise gravierende Verarbeitungsmängel, nur drei Brillen waren bis auf fehlerhafte Produktinformationen ohne weitere Mängel.
„Wir haben Blasen oder Streifen und Kratzer im Glas gefunden. Zudem verursacht die schlechte Konstruktion der Filter Verzerrungen und Bildfehler. Das kann in einzelnen Fällen zu Kopfschmerzen oder Schwindelgefühl führen, weil die Augen über Gebühr beansprucht werden. Dazu kommen schlechte Materialien und scharfe Kanten. Viele der Brillen dürften höchstens einen Sommer lang halten“, so das Fazit von Dr. Patrick Niklaus, Leiter des Prüflaboratoriums von TÜV Rheinland DIN Certco in Aalen. Einziger Lichtblick: Bei allen Brillen war wenigstens der UV-Schutz ausreichend, so dass hierdurch keine Gesundheitsrisiken bestehen.
Gekauft wurden die Sonnenbrillen von TÜV Rheinland-Experten im Sommer 2009 für fünf und zehn Euro direkt am Strand in beliebten Urlaubsregionen Griechenlands, Italiens, Kroatiens, Spaniens und der Türkei. Die Tests erfolgten nach den in der Europäischen Union verbindlichen Vorgaben der Norm DIN EN 1836. Geprüft wurden die Produktinformation, die Werkstoffe und insbesondere die Qualität der Gläser. Beispielsweise wurde die Lichtstreuung kontrolliert, die durch schlechte Verarbeitung zunehmen kann, sowie die Homogenität der Filter und der Transmissionsgrad sowohl des sichtbaren Lichts als auch des UV-Lichts.(Tüv Rheinland)
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