Ausstellung zu Ehren Franz Baumbergers
Der Verein Kultur Amden wird diesen Herbst die unglaubliche Schaffenskraft von Franz Baumberger nochmals aufleben lassen. Nach seinem Tod, vor bald zwei Jahren, wird das Gesamtwerk dieses einmaligen Philosophen, Wirten und Künstlers zum letzen Mal vom 19. September bis 25. Oktober in Amden zu sehen sein.Im Atelier „Stein und Bild“, im Hotel Rössli sowie auf der Alp Strichbode und beim Aussichtspunkt „Chapf“ werden Bilder und Skulpturen des vielseitig begabten Künstlers gezeigt. Die Vernissage findet am Samstag, 19. September ab 11:00 Uhr beim Atelier „Stein und Bild“ an der Dorfstrasse in Amden statt. Der Tag wird begleitet von fachmännischen Führungen durch die Ausstellungsorte. Ab 16:30 Uhr findet im Saal Amden die offizielle Eröffnung mit Musik, Apéro und Festbankett statt.
Die Anfangszeit
Franz Baumberger wurde am 23. März 1940 in Eschlikon TG geboren. Durch das Malergeschäft seines Vaters wurde er bereits in jungen Jahren mit der Malerei konfrontiert. Dass dies jedoch sein Leben und das gesamte Leben seines Umfeldes im Laufe der Zeit noch enorm prägen wird, stand zu diesem Zeitpunkt noch in den Sternen.
Nach der Lehre zum Metzger besuchte er neben seiner Tätigkeit als Filialleiter die ersten Malerkurse von Hans Rohr und Bildhauerkurse von Jakob Kropp. Bald begann er seine ersten Bilder für sich zu malen.
Der Wirt
Ein Restaurant zu eröffnen war einer seiner grössten Träume. Diesen Lebenstraum erfüllte er sich 1970, als er das Restaurant Palme in Zürich übernahm. Die Palme wurde ein richtiger Kulturtreffpunkt. Nachdem er erfolgreich verschiedene Restaurants und Beizli geführt hatte, machte er sich auf die Suche nach etwas Kleinerem. Er träumte davon, ein Kulturbeizli mit wenigen Tischen aufzubauen, in dem nur auf einem Grill gekocht wird. In Erfüllung gegangen ist ihm dieser Wunsch 1987 als er das legendäre Beizli Ustaria Crusch Alba in Guarda GR eröffnete. Franz Baumberger hat dadurch von 1987 bis 2003 die Künstler- und Gastronomieszene in Guarda belebt und geprägt. Nachdem der begnadete Koch und Wirt seine Gäste verwöhnt hatte, schuf er in unermüdlicher Schaffenskraft seine Bilder und Steinhauerwerke.
Der Umzug nach Amden
Wenn man das gesamte Leben von Franz Baumberger Revue passieren lässt, merkt man schnell, dass der Umzug von Guarda nach Amden Anfang 2004 bezeichnend ist für seine Lebensart. Er erfüllte sich in Amden einen weiteren Traum, nämlich den eines eigenen Ateliers und vom eigenen Heim. In Amden widmete er sich nur noch seiner künstlerischen Leidenschaft und stellte einige seiner Kunstwerke aus. Er will hier sesshaft werden, was jedoch anders kommt als er von einer schweren Krankheit eingeholt wird. Im Januar 2008 stirbt Franz Baumberger im Alter von 67 Jahren.
(Heidiland Tourismus AG)
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