Film „Tortuga“ thematisiert Bedrohung der Meeresschildkröten
Meeresschildkröten bevölkerten schon vor über 200 Millionen Jahren die Ozeane der Erde. Die Dinosaurier haben sie überlebt, ob sie die Plünderung der Meere durch rücksichtslose Fischereimethoden überstehen, ist ungewiss. Der WWF schätzt, dass jedes Jahr eine viertel Million Schildkröten an den Haken der Langleinenfischerei verenden oder in den Netzen der industriellen Fischerei grausam als so genannter Beifang ersticken.
Die Fischerei ist die größte Bedrohung für das Überleben der Schildkröten, aber im Laufe ihres Lebens lauern auf die faszinierenden Tiere noch andere Gefahren. Einige davon thematisiert der Film „Tortuga“, der am 1. Oktober in Deutschland in die Kinos kommt. Der Film nimmt die Zuschauer mit auf eine beeindruckende Reise einer „Caretta Caretta“, der so genannten Unechten Karettschildkröte.
Die Tiere können über 50 Jahre alt und über zwei Zentner schwer werden. Im Laufe ihres Lebens legen sie tausende Kilometer zurück bis sie nach 25-35 Jahren zur Eiablage wieder an den Strand zurückkehren, an dem sie einst geschlüpft sind.
Der Film zeigt in faszinierenden Bildern die Lebensgeschichte einer weiblichen Meeresschildkröte und sensibilisiert die Zuschauer mit aufregenden Bildern für die Zerbrechlichkeit des Lebensraums Meer.
„Den Machern des Films ist es gelungen, dass der Film trotz seiner emotionalen Botschaft auf biologisch korrekten Fakten basiert, “so Birgit Braun, Artenschutzreferentin beim WWF Deutschland. Die Biologin ist von dem Doku-Drama beeindruckt: „ Der Film zieht die Zuschauer mit seinen atemberaubenden Aufnahmen in den Bann und zeigt, wie aufregend und spannend das Leben einer Meeresschildkröte ist. Er ist ein eindringliches Plädoyer für den Erhalt unsere Meere.“
„Tortuga – Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte“ ist ein Kinoerlebnis für die ganze Familie. Die Zuschauer leisten mit ihrem Kinobesuch zugleich einen kleinen Beitrag zum Überleben der tierischen Protagonisten. Zwei Cent von jeder Eintrittskarte fließen an den WWF. Davon werden u.a. schonende Fischereimethoden entwickelt. Dazu gehören z.B. so genannte Rundhaken. Sie sind bereits seit einiger Zeit in der Langleinenfischerei im Einsatz. Schildkröten können sich von diesen speziell gekrümmten Angelhaken wieder befreien, Fische beißen hingegen weiter an. Auf diese Art kann der Beifang um bis zu 90 Prozent verringert werden. (WWF)
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