12. Oktober 2009, Ungarn

Museenlandschaft in der ungarischen Kulturhauptstadt 2010

Zehn Museen und elf Galerien warten in Pécs, neben dem Ruhrgebiet und Istanbul 2010 Kulturhauptstadt Europas, darauf erkundet zu werden. Zwei Beispiele, die die bekanntesten Touristenziele der Stadt darstellen:
Das berühmteste und zugleich das volkstümlichste Museum in Pécs befindet sich im ältesten Wohnhaus der Stadt (erbaut 1324). Miklós Zsolnay gründete 1853 hier seine Töpferwerkstatt, aus der 1868 jene hervorging, deren Erzeugnisse durch seinen Sohn Vilmos Zsolnay Weltruhm erlangten.

Die Kunstprodukte, die ab Anfang der 1870er Jahre in der Keramikfabrik hergestellt wurden, sind im Museum in geschichtlicher Reihenfolge zu sehen. Zsolnay schuf durch die Herstellung der Feinfayence, durch die vielfältige Neuschaffung des metallglanzartigen Eosins und durch die Erfindung des Pyrogranits ein unvergängliches Lebenswerk – mit erfolgreichen Ausstellungen und Messen etwa in Wien, Paris, London, Mailand, Turin oder Kalifornien. Die schönsten Kunstwerke sind durch die Sezession und den Historismus geprägt. 1989 wurde das Museum um ein Gedenkzimmer erweitert.

Die ältesten Baudenkmäler in Pécs sind die christlichen Grabkammern aus dem 4. Jahrhundert nach Christus, die von der UNESCO zum Teil des Weltkulturerbes ernannt wurden. Verbunden mit dem Friedhofsteil am Platz des Heiligen Stefans kamen 104 Gräber und zwei Grabkammern aus der Römerzeit zum Vorschein. Im Zuge der Vorbereitungen auf das Kulturhauptstadtjahr wurden ihre Freilegung und museale Präsentation vorangetrieben.
Übrigens: Alle Pécser Museen sind montags geschlossen und haben in der Regel von 10.00 bis 16.00 Uhr geöffnet, in den Sommermonaten teils auch länger, im Winter unter Umständen auch kürzer. Die Ausstellung „Amerigo Tot“ und das Vasarely wie das Martyn Museum sind derzeit aus technischen Gründen geschlossen und sollen im Sommer 2010 wiedereröffnet werden.

Mehr zur Museumslandschaft von Pécs und ihren Ausstellungen unter www.jpm.hu auch in deutscher Sprache. (UNGARISCHES TOURISMUSAMT)



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