Kunstausstellung auf dem Düsseldorfer Flughafen
Intuition, Spontaneität, aber auch eine Art kritischer Distanz spielen eine wichtige Rolle in den Werken Wilhelm Sasnals: Die Ausstellung läuft bis zum 10. Januar 2010 im Museum „K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen“. Sie ist die erste Werkschau des polnischen Künstlers außerhalb seines Heimatlandes, die einen breiten Überblick über die zehn Jahre seiner Schaffenszeit gibt. Wilhelm Sasnal ist ein Künstler ohne umfassendes malerisches Programm, das einen einmal beschriebenen Weg festlegt.Sasnals Ausstellung vereinigt 89 Gemälde und ist um zentrale Themen herum gruppiert, auf die er in seinem Schaffen immer wieder zurückkommt. Dazu gehören Bilder von Familie und Freunden ebenso wie von historischen Personen, das Fortleben der Moderne und das Fliegen als ihr Sinnbild, aber auch die Darstellung intimer Befindlichkeiten, die Klischee beladenen Ansichten seines Wohnortes Krakau oder die Allgegenwart der Kirche in Polen. Sasnals Malerei hat sich im ersten postkommunistischen Jahrzehnt in Krakau entwickelt, als er zu einer Gruppe Gleichgesinnter gehörte, die sich unter dem Namen „Ładnie“ (hübsch) gegen die akademische Tradition auflehnte. Es ging diesen Malern um eine im weitesten Sinne realistische Kunst, die sich in bewusst einfacher Manier an populäre Bildsprachen anlehnte.
In puncto zeitgenössische Kunst hat die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt die Nase ganz vorn. Die „Becher-Schule“ – um nur eine Strömung zu nennen – hat die großen Stars der Fotografie wie Thomas Ruff, Thomas Struth, Candida Höfer hervorgebracht. Auch Andreas Gursky, der teuerste Fotograf der Gegenwart gehört dazu. Er lebt in Düsseldorf und war lange mit Julia Stoschek liiert. Stoschek, wohlhabende Sammlerin und Ikone des internationalen Kultur-Jetsets, hat den Kunststandort Düsseldorf um ein Privat-Museum bereichert: In der Stoschek-Collection präsentiert sie hochrangige Kunst aus dem Bereich Fotografie und Neue Medien. Ihre Videokunst-Sammlung ist mit über 400 Arbeiten hierzulande einzigartig. Sehr renommiert ist auch die Düsseldorfer Kunstszene: Etwa 1.800 Kunstschaffende leben im pulsierenden Umfeld der weltberühmten Düsseldorfer Kunstakademie. Auf Vernissagen, in Bars und Clubs trifft man daher prominente Künstler wie Markus Lüpertz, Günther Uecker, Heinz Mack, Andreas Gursky, Hilla Becher, Katharina Sieverding, Katharina Fritsch und wie sie alle heißen. (Düsseldorf-Tourismus)
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