Mensch und Wolf hautnah erleben
Das Kreismuseum Bad Liebenwerda zeigt bis März nächsten Jahres die Ausstellung „Wolf & Mensch – auf Spurensuche in Brandenburg“. Im Mittelpunkt steht die Rückkehr des Wildtieres, das die Menschen seit jeher beschäftigt. Das beweisen viele Sagen, Märchen und Ortsnamen.„Mittlerweile ist das Auftreten von Wölfen Normalität und keine Sensation mehr“, sagte der Präsident des Brandenburger Landesumweltamtes, Professor Matthias Freude. „Diese Normalität sollte, und die Ausstellung trägt dazu bei, den Umgang des Menschen mit dem Wolf bestimmen.“
Wölfe sind in Deutschland seit knapp zehn Jahren wieder heimisch und Fachleute gehen davon aus, dass es mittlerweile acht „Brandenburger“ Wölfe gibt. Sie leben fast alle auf militärischen Übungsplätzen und in ehemaligen Tagebauen in der Lausitz. Im Sommer 2009 wurden erstmals in Brandenburg wieder Welpen gesichtet. Bis zu 18 Tiere streifen außerdem ohne festes Revier durch Flur und Wälder.
In der Ausstellung wird das Mit- und Gegeneinander von Wolf und Mensch seit Beginn der Menschheitsgeschichte beleuchtet. Alte Mythen werden aufgegriffen und Geschichten erzählt. Tafeln schildern die Jagd auf Wölfe. Vorträge zu Wölfen in der Lausitz und in Russland, zur Jagdgeschichte in Brandenburg oder einfach nur Wolfsgeschichten ergänzen die Ausstellung. Für Kinder und Schulklassen werden spezielle Mit-mach-Nachmittage angeboten.
Touristen brauchen sich nicht davor zu fürchten, irgendwo auf einen Wolf zu treffen oder gar von einem Tier angefallen zu werden. Die Wölfe scheuen jede Begegnung mit den Menschen. Wolfsrudel brauchen Reviergrößen von 220 Quadratkilometern. Daher gibt es nach Auskunft des Landesumweltamtes auch keine ernsthaften Sorgen, dass Wölfe sich unbegrenzt vermehren könnten. Für hunderte von Wölfen gebe es überhaupt keinen Platz.
Das Kreismuseum befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Burg- und Schlossanlage Bad Liebenwerdas in unmittelbarer Nachbarschaft zum Lubwartturm. (Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH)
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