UNESCO begrüßt neue Generaldirektorin
Die 35. UNESCO-Generalkonferenz hat Irina Bokowa in geheimer Wahl als neue Generaldirektorin bestätigt. Sie wurde mit 166 von 173 abgegebenen Stimmen gewählt. Sie war im September durch den Exekutivrat der UNESCO nominiert worden. Bokowa ist die erste Frau an der Spitze der UN-Sonderorganisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation. Die Amtszeit des scheidenden Generaldirektors Koïchiro Matsuura endet im November nach zehn Jahren.
Der Präsident der Deutschen UNESCO-Kommission, Walter Hirche, sieht mit der Wahl von Irina Bokowa zur Generaldirektorin gute Chancen, dass die UNESCO den unter Matsuura beschrittenen Reformweg konsequent fortsetzt. „Frau Bokowa bringt alle notwendigen Qualitäten mit, um die Organisation erfolgreich zu führen. Angesichts der globalen Herausforderungen wird die UNESCO künftig noch mehr gefordert sein. Besonders freut mich, dass mit Irina Bokowa in der Geschichte der UNESCO zum ersten Mal eine Frau die Führung übernimmt“, sagte Walter Hirche.
Irina Bokowa war seit 2005 Botschafterin ihres Landes in Frankreich und vertrat Bulgarien bei der UNESCO. Sie war von 1995 bis 1997 erste Stellvertreterin des Außenministers und Koordinatorin für die Beziehungen Bulgariens mit der Europäischen Union. Von November 1996 bis Februar 1997 war sie Außenministerin. Als Abgeordnete der Sozialistischen Partei (BSP) war sie von 2001 bis 2005 Mitglied im bulgarischen Parlament. Bokowa, geboren 1952 in Sofia, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
In ihrem neuen Amt will Irina Bokowa drei Schwerpunkte setzen: Humanismus, Toleranz und kulturelle Vielfalt. Die UNESCO soll in ihrer Amtszeit eine noch aktivere Rolle im Dialog der Kulturen, in Fragen des Klimawandels und des gerechten Zugangs zum Wasser spielen. (Deutsche UNESCO-Kommission e.V.)
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