In Bielefeld eröffnet erstes „Science-Café“
Der Nanowissenschaftler und Experte für „Experimentelle Biophysik“ an der Universität Bielefeld Prof. Dr. Dario Anselmetti ist Referent des ersten Bielefelder Science-Cafés am Mittwoch, 28. Oktober 2009, um 19.00 Uhr, im Ratscafé Kaffee Kunst. Auf Einladung des Wissenschaftsbüros der Bielefeld Marketing GmbH lautet sein Thema des Abends „Alles Nano?! Wissenschaft zwischen Elfenbeinturm und Gesellschaft“.
Nanowissenschaften und eine entspannte Kaffeehaus-Atmosphäre – passt das zusammen? Auch für das Bielefelder Wissenschaftsbüro ist das erste Science-Café ein Experiment. Bielefeld Marketing-Geschäftsführer Hans-Rudolf Holtkamp: „Wir wollen beweisen, dass Wissenschaft nicht immer staubtrocken sein muss und nur von einem elitären Kreis von Experten verstanden werden kann. Schließlich begegnen uns aktuelle Forschungsergebnisse auch permanent im Alltag!“ Holtkamp verweist in diesem Zusammenhang gerade auch auf die angewandte Nanotechnik und die derzeitige Diskussion beispielsweise über mögliche Gefahren der Kleinstpartikel in Kleidung oder Kosmetika. „Was liegt da näher, als mit einem Bielefelder Wissenschaftler eben über genau dieses Thema ins Gespräch zu kommen?“
Kein Geheimnis macht das Wissenschaftsbüro daraus, dass das Science-Café keine Bielefelder Erfindung ist. Bereits vor einigen Jahren sind die ersten Cafés in Frankreich und Großbritannien entstanden und haben dann einen Siegeszug um die Welt angetreten. Auch in Bielefeld soll das Science-Café keine einmalige Veranstaltung, sondern eine regelmäßige Plattform für einen ungezwungenen Meinungsaustauch werden.
Projektleiterin Julia Homburg von der Bielefeld Marketing. „Unser Angebot richtet sich an interessierte Bielefelderinnen und Bielefelder, die neugierig auf das sind, was zur täglichen Arbeit der Bielefelder Wissenschaftler gehört.“ Und auch Prof. Dr. Dario Anselmetti ist sich sicher: „Bildung und Wissenschaft sind immer ein gesellschaftliches Thema, und nur der direkte Dialog zwischen ‚Forschern‘ und ‚Laien‘ kann Vertrauen auf- und Hemmschwellen abbauen.“
Geplant ist, alle zwei bis drei Monate Wissenschaftler aller Bielefelder Hochschulen und ihre Arbeit vorzustellen. Die Nanotechnologie macht dabei am kommenden Mittwoch den Anfang. Vorstellbar ist aber genauso bei einem Glas Wein oder einer Tasse Kaffee mit Experten und Laien, Alt oder Jung über Stammzellenforschung, die Risiken der Kernenergie oder auch über Persönlichkeitsrechte im Internetzeitalter zu diskutieren. Julia Homburg: „Vielen Bürgerinnen und Bürgern ist gar nicht bewusst, dass man in der Hochschulstadt Bielefeld zwischen 158 unterschiedlichen Studiengängen wählen kann. Spannende Themen werden uns dabei ganz gewiss nicht ausgehen.“
Auch wenn das Bielefelder Science-Café mit einem kurzen Impulsstatement des Referenten eröffnet wird, so soll die Atmosphäre auf keinen Fall an eine Vorlesung erinnern. Ziel ist es vielmehr, einem interessierten Publikum Raum für angeregte Diskussionen zu geben. Das von Martin Knabenreich moderierte Gespräch zwischen Publikum und Wissenschaftler soll eindeutig den Schwerpunkt der (je nach Thema und Diskussionsfreude der Teilnehmer) 60- bis 90-minütigen Veranstaltung bilden.
Der Eintritt zum ersten Bielefelder Science-Café am Mittwoch, 28. Oktober 2009, 19.00 Uhr, Ratscafé Kaffee Kunst, ist frei! Die Arbeit des Bielefelder Wissenschaftsbüros wird unterstützt durch die Corporate Partner Deutsche Bank und Goldbeck GmbH. (Bielefeld Marketing GmbH)
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