26. Oktober 2009, Deutschland, Leichtathletik

Neuer Sportdirektor beim Deutschen Leichtathletik-Verband

Thomas Kurschilgen nimmt am 1. November seine Tätigkeit als neuer Sportdirektor beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) auf. Dabei ist es ihm wichtig, den in den vergangenen Jahren eingeschlagenen Weg fortzuführen, wie er am Freitag auf einer Pressekonferenz in Frankfurt betonte.

„Ich finde eine sehr gute Situation vor“, betonte Thomas Kurschilgen gegenüber zahlreichen Journalisten. Damit sich daran auch in den kommenden Jahren nichts zum Negativen ändert, will er den eingeschlagenen Weg kontinuierlich weitergehen. „In Zeiten personeller Umbrüche, wie sie durch das Ausscheiden von Sportdirektor Jürgen Mallow und DLV-Vize-Präsident Prof. Dr. Eike Emrich unweigerlich entstehen, ist unüberlegter Aktionismus unklug“, betonte er. Zudem stehe er voll hinter der Leistungssportphilosophie, wie sie der DLV vertritt.

Nach dieser stehen nicht nur der sportliche Erfolg und die Anzahl der Medaillen im Zentrum des Denkens, sondern vielmehr der Athlet, seine Gesundheit und auch das Leben nach dem Sport sowie Kommunikation zwischen allen Beteiligten und dezentrale Strukturen. Dies betonte Prof. Dr. Eike Emrich, der beim DLV-Verbandstag am 21. November nicht mehr kandidieren und sich künftig wieder verstärkt der wissenschaftlichen Arbeit widmen will.

Kontinuität zahlt sich aus
Besonders in Erinnerung bleiben wird ihm eine Erfahrung, die er nach dem schlechten Abschneiden der deutschen Leichtathleten bei den Olympischen Spielen in Peking gemacht hat. „Ich habe noch nie so eine Nähe und solch einen Willen gespürt, einen eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Das war sehr bewegend und dafür bin ich dankbar“, betonte er. Belohnt wurde dieses Festhalten an einer Idee im Jahr 2009, das DLV-Generalsekretär Frank Hensel als das „erfolgreichste der deutschen Leichtathletik seit 1992“ bezeichnete.

„Wir haben nicht nur eine erfolgreiche WM erlebt, sondern auch bei den internationalen Nachwuchsmeisterschaften, der Team-EM und der Hallen-EM überzeugt“, betonte er. Auch an den Aspekt der Nachhaltigkeit sei nicht erst seit der WM gedacht worden. „Dort wo wir in den vergangenen Jahren verloren hatten, wie bei der TV-Präsenz, haben wir durch eigenen Einsatz wieder aufgeholt. Unsere Mitgliederzahlen waren zu keinem Zeitpunkt rückläufig und vor allem die junge Altersstruktur unserer Nationalmannschaft ist unter Nachhaltigkeitsaspekten sehr wichtig.“

Erfolgsfaktoren weiterführen

Verstärkt wird die Nachhaltigkeit durch Thomas Kurschilgen: „Ich will die wesentlichen Erfolgsfaktoren fortführen.“ Als diese sieht er das Konzept des Top Teams und Junior Elite Teams, die Positionierung der Nationalmannschaft als Marke und die stetige Fortbildung der Trainer sowie den kontinuierlichen Austausch mit den Vereinen und die Förderung und Weiterentwicklung derzeit schwächerer Disziplinen.

Besonders am Herzen liegt ihm die Kommunikation mit allen beteiligten Personen, um so den für ihn essentiell wichtigen Teamgedanken weiter zu forcieren. „Wir haben hochkarätige Trainerexperten, die ihr Wissen in ein synergetisches Team einbringen können, so dass jeder davon profitieren kann“, sagte er. (Deutscher Leichtathletik-Verband)



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