Lufthansa mit 226 Millionen Euro-Gewinn
Die Deutsche Lufthansa AG hat in den ersten neun Monaten des Jahres einen operativen Ge-winn von 226 Millionen Euro erzielt. Darin enthalten sind erstmals die Ergebnisse von Austrian Airlines und bmi mit insgesamt 28 Millionen Euro. Das wirtschaftliche Ergebnis des Konzerns blieb damit auch nach Ablauf des dritten Quartals deutlich unter Vorjahresniveau. Ursachen für den Ergebnisrückgang waren im Wesentlichen eine konjunkturbedingt schwächere Nachfrage sowie ein überproportionaler Rückgang der Durchschnittserlöse im Passagiergeschäft. Krisen-bedingt reduzierte sich das Aufkommen im Geschäftsreisesegment und führte zu einer ver-stärkten Preissensibilität in allen Buchungsklassen. „Heute kommt uns zugute, dass wir ausge-hend von einer soliden Basis und attraktiven Produkten die Turbulenzen frühzeitig erkannt und den Sicherheitsgurt enger geschnallt haben. Dennoch können wir mit dem bisher erreichten Ergebnis nicht zufrieden sein, wir müssen unsere Anstrengungen noch verstärken und bei der Ergebnissicherung weiter nachlegen“, sagte Wolfgang Mayrhuber, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG, anlässlich der Vorlage der Wirtschaftszahlen.
Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung der einzelnen Geschäftsfelder des Konzerns sagte Mayrhuber: „Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Während sich die Nachfrage im Passa-giergeschäft in jüngster Zeit stabilisiert, verweilen die Erlöse trotz Rekordauslastung weiter im Keller. Alle Geschäftsfelder arbeiten hart daran, die Folgen der Krise aufzufangen und ihre Strukturen dem veränderten Wettbewerbsumfeld anzupassen.“ Das operative Ergebnis der Passage Airline Gruppe, das erstmals auch die wirtschaftliche Leistung von Austrian Airlines und bmi enthielt, lag deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Um der negativen Entwicklung im Kerngeschäft entgegen zu wirken, haben alle Fluggesellschaften des Konzerns Ergebnissi-cherungsmaßnahmen ergriffen und im dritten Quartal weiter vorangetrieben. Ziel des Ergebnis-sicherungsprogramms „CLIMB 2011“ der Lufthansa Passage ist eine nachhaltige Ergebnisver-besserung um eine Milliarde Euro bis zum Ende des Jahres 2011. Mit der Umsetzung wurde im dritten Quartal begonnen. Das Geschäftsfeld Logistik musste in den ersten neun Monaten des Jahres einen Rekord-Rückgang des Umsatzes hinnehmen und verzeichnete einen operativen Verlust. Die Ergebnissicherungsmaßnahmen der Lufthansa Cargo, wie die Reduzierung der Frachterkapazität, Kurzarbeit sowie reduzierte Sachkosten und Projektbudgets, finden weiter-hin Anwendung.
Lufthansa Technik verbuchte unter schwierigsten Bedingungen einen Umsatz-anstieg. Das Geschäftsfeld konnte zudem die in einzelnen Teilbereichen gesunkene Nachfrage kompensieren und erzielte sogar ein im Vorjahresvergleich höheres operatives Ergebnis. Auch das Geschäftsfeld IT-Services verzeichnete eine leichte Ergebnisverbesserung im dritten Quar-tal. Umsatz und operatives Ergebnis lagen dennoch unter dem Vorjahreswert, so dass die Maßnahmen zur Ergebnissicherung auch in diesem Geschäftsfeld weiter verfolgt werden. Im Geschäftsfeld Catering waren Umsatz und operatives Ergebnis ebenfalls rückläufig. Deshalb zielen die Anstrengungen der LSG Sky Chefs weiterhin darauf ab, dem Rückgang der Ge-samterlöse entgegen zu wirken.
„Lufthansa ist ein starkes Unternehmen mit einer starken Mannschaft. Wir halten die Balance zwischen kurzfristigen Ergebnishebeln und langfristigen Vorteilen. Wir haben gelernt, Turbulen-zen erfolgreich zu durchfliegen. Das können wir jetzt einmal mehr beweisen“, betonte Wolfgang Mayrhuber. Der Konzern bewege sich weiterhin in einem herausfordernden Umfeld mit deutli-chen Umsatzrückgängen und Ergebnisbelastungen. Risiken lägen vor allem in der weiteren Entwicklung der Nachfrage und der Treibstoffpreise begründet. Negative Ergebniseffekte durch die neuen Fluggesellschaften des Konzerns seien für die nächsten Monate ebenfalls zu erwar-ten. Ausschlaggebend seien die Geschäftsentwicklung des vierten Quartals und die Wirksam-keit der eingeleiteten Gegenmaßnahmen, um das angestrebte Ziel eines positiven operativen Ergebnisses für den Konzern erreichen zu können. Dessen Erwirtschaftung sei somit im lau-fenden Geschäftsjahr auch weiterhin mit entsprechenden Risiken behaftet.
Die ersten neun Monate 2009 in Zahlen
Der Umsatz des Lufthansa Konzerns für die ersten neun Monate des Jahres 2009 betrug
16,2 Milliarden Euro, 13,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Verkehrserlöse san-ken um 16,3 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro. Ausschlaggebend dafür waren die gesunkenen Passagier- und Frachtzahlen sowie rückläufige Durchschnittserlöse pro Passagier. Insgesamt gingen die betrieblichen Erträge des Konzerns im Berichtszeitraum auf 18,1 Milliarden Euro zurück, ein Minus von 8,7 Prozent. (Deutsche Lufthansa AG)
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Na da wünscht man sich doch für Lufthansa ein genauso erfolgreiches Jahr 2010! Die Mitarbeiter dürfen hoffentlich alle kostenlos oder mit einem Rabatt rechnen für ihren Urlaub und ihre Reisen.