6. November 2009, Schwerin

Neun Premieren im Großen Haus des Staatstheaters Schwerin

Draußen herrscht der erste Frost und die Abende werden länger: Die Uhren stehen auf Theaterzeit. Während die Spielzeit auf den kleinen Bühnen der Landeshauptstadt schon in vollem Gange ist, öffnet das Große Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin nach einem halbem Jahr Umbau- und Renovierungsarbeiten zum Wochenende seine Pforten. Die erste Premiere mit neuer Untermaschinerie wird am 7. November mit Yasmina Rezas Werk „Der Gott des Gemetzels“ zu erleben sein. Das Stück, in Schwerin inszeniert von Schauspieldirektor Peter Dehler, gehört zu den erfolgreichsten der letzten Jahrzehnte. Einen Tag später spielt die Mecklenburgische Staatskapelle, eines der ältesten deutschen Orchester, ein Konzert mit Werken von Mozart und Saint-Saëns anlässlich der Wiedereröffnung der Bühne. Noch im gleichen Monat stehen drei weitere Schauspielpremieren auf dem Plan. Am 9. November, dem 20. Jahrestag des Mauerfalls, feiert die Inszenierung „Helden wie wir“ nach dem satirischen Roman von Thomas Brussig ihre Erstaufführung im Großen Haus. 1995 erschien dieser hoch gelobte „Wenderoman“, aus dem Peter Dehler bereits ein Jahr später die Bühnenfassung entwickelte, die in seiner Inszenierung über 200 Mal am Deutschen Theater in Berlin gespielt wurde. Gut eine Woche später präsentiert die Fritz-Reuter-Bühne mit „…un baben wahnen Engel“ („Und oben wohnen Engel“) ein Stück von Jens Exler, der zu einem der meistgespielten niederdeutschen Autoren gehört.

Für das traditionelle Weihnachtsmärchen, welches allein im vergangenen Jahr über 20.000 Besucher nach Schwerin lockte, sollten theaterbegeisterte Familien frühzeitig reservieren, um einige der heiß begehrten Karten zu ergattern. Hier findet die Premiere von „Frau Holle“, einem Märchen nach den Brüdern Grimm, am 29. November statt. Bis zum 20. Dezember wird die Geschichte von Goldmarie und Pechmarie in 30 Vorstellungen aufgeführt. Neben zahlreichen weiteren Gastspielen, Konzerten, Ballettaufführungen und Puppentheaterspielen, die in den kommenden Wochen auf Schwerins Bühnen das Publikum begeistern werden, gibt es noch einen ganz besonderen Tipp: Am Abend des 13. Novembers verlassen die Ensemblemitglieder des Mecklenburgischen Staatstheaters die bekannten Bretter und ziehen in die Kneipen der Stadt. In mehr als 20 Bars und Restaurants geben Schauspieler, Sänger und Musiker während der sechsten Theater-Theken-Nacht Kostproben ihres Könnens. Alle Informationen zum Spielplan sowie zur Kartenreservierung erhalten Interessierte auf www.schwerin.info. (TV Mecklenburg-Vorpommern)



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