14. November 2009, Brandenburg

Dach-Pavillon krönt wieder Pyramide von Garzau

Die größte Feldstein-Pyramide Deutschlands im östlich Berlins gelegenen Garzau besitzt wieder ein krönendes Dach in Form eines Pavillons. Damit ist das ursprüngliche Aussehen des 14 Meter hohen Bauwerks wieder hergestellt worden. Als Vorbild diente ein Kupferstich. Im Jahre 2 000 hatte ein Förderverein mit der Restaurierung begonnen. Damals war die beeindruckende Hinterlassenschaft von Friedrich Wilhelm Graf von Schmettau (1743-1806) nur noch als Ruine auszumachen. Er hatte 1779 das Gut Garzau gekauft und im Landschaftspark auf einem Hügel eine Grabpyramide errichten lassen. Sie diente auch als Aussichtsturm. Das Sandsteinportal befindet sich heute in der Marienkirche von Strausberg.

Der Spross einer alten schlesischen Familie fand seinen Platz in der Geschichte vor allem als Schöpfer des nach ihm benannten Schmettauschen Kartenwerks. Er leistete hervorragende Arbeiten als Kartograf, Militärschriftsteller und Gartenschöpfer. Auch am Schloss Köpenick wirkte er mehrere Jahre. Von Schmettau starb im Oktober 1806. Er hatte in der Schlacht von Jena und Auerstedt gegen französische Truppen unter Napoleon schwere Verletzungen erlitten. Seine letzte Ruhestätte fand er deshalb nicht in Garzau, sondern in Weimar. Die Inschrift auf dem Grabstein wurde von Goethe verfasst.

Der äußeren Rekonstruktion der Pyramide muss noch der innere Ausbau folgen. Nach alten Bildern und Vasen war die Pyramide farbig ausgemalt. Aus Sicherheitsgründen kann das Bauwerk nicht bestiegen werden, hinterlässt aber auch vom Boden aus einen starken Eindruck.

Weitere Informationen unter www.pyramide.garzau.de und www.reiseland-brandenburg.de. brandenburg tourismus)



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