DDR-Geschichte aus holländischer Sicht
Die Möglichkeit, den Blick einmal von Außen auf die deutsch-deutsche Geschichte zu richten, bietet 20 Jahre nach dem Mauerfall die Ausstellung „DDR – Impressionen einer verschwundenen Republik“ im Museum TwentseWelle in Enschede. Wer hier mit einer staubtrockenen Geschichtsabhandlung rechnet, liegt falsch: Mit Originalobjekten, Fotos, Plakaten, Modellen, Kleidung und jeder Menge Filmmaterial aus namhaften deutschen Museen, Archiven und Privatsammlungen wird der Besucher auf eine Zeitreise geschickt. Sämtliche Informationen sind auch auf Deutsch in die Ausstellung integriert.
Das Museum TwentseWelle hat erst vor wenigen Jahren eröffnet, es liegt an dem Gelände, wo im Jahr 2000 die Explosion in einer Feuerwerksfabrik viele Opfer forderte und der Stadt traurige Berühmtheit einbrachte. Mittlerweile hat sich das Viertel zu einem beliebten Wohn- und Künstlerviertel entwickelt. Auf dem Vorplatz der TwentseWelle wird während der Ausstellung eigens ein neun Meter hohes Standbild Lenins aufgestellt, viele Berichte von Zeitzeugen geben den historischen Ausstellungsstücken ein persönliches Gesicht. Noch bis Ende Februar 2010 kann man hier auf Entdeckungstour gehen.
„DDR – Impressionen einer verschwundenen Republik“, bis 28. Februar 2010. TwentseWelle, Het Rozendaal 11, Enschede. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags 11 bis 17 Uhr. Weitere Informationen: www.twentsewelle.nl. (NBTC)
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