Denkmal in Częstochowa für ermordete Juden
Der polnische Wallfahrtsort Częstochowa (Tschenstochau) erinnert an seine ermordeten jüdischen Bürger. In unmittelbarer Nähe des berühmten Mariensanktuariums, an der Stelle des ehemaligen Umschlagplatzes, wurde jetzt eine Skulptur des israelischen Künstlers Samuel Willenberg eingeweiht. Das Kunstwerk des 86-jährigen, dessen Vater für die Innenausstattung der Tschenstochauer Synagoge verantwortlich zeichnete, zeigt geborstene Mauern, einen aus Schienen geformten Davidstern und Grablichter.
Zeitgleich wurde eine neue Gedenktafel aufgestellt. Sie erinnert an die Tschenstochauer Juden, die während der deutschen Okkupation in der Rüstungsfabrik der HASAG Zwangsarbeit leisten mussten. Zuvor befand sich hier, in der Nähe des Hauptbahnhofes, die Textilfabrik des französischen Unternehmens Peltzer et fils. In Tschenstochau lebten bis zum Zweiten Weltkrieg rund 40.000 Juden. Die meisten von ihnen wurden im Konzentrationslager Majdanek ermordet. (FVA Polen)
Tweet» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen